03.03.2014 16:21 Uhr

Wengers Waterloo heißt Britannia

Arsène Wenger verlässt das Britannia Stadium fast schon traditionell mit gesenktem Haupt.
Arsène Wenger verlässt das Britannia Stadium fast schon traditionell mit gesenktem Haupt.

Von den letzten acht Spielen im Britannia Stadium bei Stoke City hat Arsenal nur eines gewonnen. Diesmal könnte die 0:1-Niederlage für die Gunners der letzte Sargnagel im Titelkampf gewesen sein. Chelseas Manager José Mourinho rechnet nach dem vergangenen Wochenende jedenfalls nur mehr mit einem Zweikampf mit Manchester City.

"Ich bevorzuge es, das Schicksal in meiner Hand zu haben, aber nur City hat derzeit das Schicksal in der Hand", philosophierte Chelseas Manager José Mourinho nach dem 3:1-Sieg seiner Blues gegen Fulham im Craven Cottage. Chelsea verzeichnet zwar sechs Punkte Vorsprung auf Manchester City, aber die schlechtere Tordifferenz und schon zwei Spiele mehr ausgetragen. "Wenn die (Anm.: City) alle zwölf Spiele gewinnen, sind sie Champions", weiß Mourinho.

Liverpool und Arsenal hat Mourinho offenbar gar nicht mehr auf der Rechnung, obwohl die beiden nur überschaubare vier Punkte hinten sind. Die Reds haben sogar ein ähnlich gutes Torverhältnis wie City, weder im Europacup noch im FA-Cup irgendeine Verpflichtung, und empfangen noch die Citizens (am 34. Spieltag) und die Blues (am 36. Spieltag).

Arsenal ist für viele nach der 0:1-Niederlage bei Stoke City raus aus dem Titelkampf. Einmal mehr hatten die Gunners gegen einen robusten Gegner wenig zu bestellen. Manager Arsène Wenger gab sich nachher etwas dünnhäutig: "Ich denke, wir haben versucht Fußball zu spielen ... über deren Spiel werde ich nicht richten."

Özil nur Joker, Eto'o unnötig

Mesut Özil schickte Wenger erst nach 66 Minuten aufs Feld. Dem Deutschen hatte zuletzt zwar eine Oberschenkelverletzung zu schaffen gemacht, allerdings wollte Wenger wohl auch nicht zu viele Filigrantechniker gegen die hemdsärmeligen Potters auf dem Platz haben. Mit Ausnahme von Olivier Giroud bot er im Offensivbereich keinen Schrank auf.

Mourinho hingegen verzichtete bei Fulham vollkommen auf die Dienste von Samuel Eto'o, nahm den Kameruner nicht einmal mit. "Gegen so defensive Teams mit aggressiven Verteidigern ist Fernando Torres besser", erklärte Mourinho, "Eto'o trifft zwar am meisten, aber immer daheim. Da kann er seine Technik, seinen Antritt und sein Verständnis mit Hazard und Oscar besser ausspielen. Und wenn ich in den letzten Minuten noch etwas riskieren will, habe ich ja immer noch Demba Ba."
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Wenger verfügt vorne über nicht so viele Optionen. Nicklas Bendnter ist zuletzt mehr abseits des Platzes aufgefallen und Neuerwerbung Yaya Sanogo muss erst hineinwachsen. Chelsea hat zwar im Dezember auch bei Stoke City verloren (2:3), aber Arsenal hat im Britannia Stadium von den letzten acht Begegnungen mit den Potters nur eine gewonnen. "Die mögen das einfach nicht, wenn man sie hart rannnimmt" weiß Potters-Mittelfeldspieler Steven N'Zonzi, "Das ist unser Auftrag, hart zu attackieren und dann mit dem Ball das Bestmögliche zu versuchen."

Nun soll Griezmann her

Beim letzten Arsenal-Sieg im Britannia Stadium drehten die Gunners übrigens dank Treffern von Bendtner, Innenverteidiger Thomas Vermaelen und dem zu Barça abgewanderte Cesc Fàbregas die Partie von 0:1 auf 3:1. Allerdings musste damals Stokes Raubein Ryan Shawcross nach einem Tackling gegen Aaron Ramsey vorzeitig (66. Minute) mit Rot vom Platz. Ramsey hat ein volles Jahr gebraucht um sich von seinem doppelten Schien- und Wadenbeinbruch vollends zu erholen.

Diese Saison ist der Mittelfeldspieler nach Giroud Arsenals bester Scorer und das obwohl er seit dem Boxing Day aufgrund von Oberschenkelproblemen nicht mehr gespielt hat. Just nach dem Spiel gegen Stoke verkündeten die Gunners, dass Ramsey spätestens im North-London-Derby am 16. März wieder dabei sein wird und Wenger bestätigte ferner, dass Sociedads Stürmer Antoine Griezmann "genau beobachtet" wird.

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ts