23.03.2014 09:35 Uhr

Rassismus: Erstes Geisterspiel in Japan

Fans mussten in Japan erstmals draußen bleiben
Fans mussten in Japan erstmals draußen bleiben

Wegen fremdenfeindlicher Fan-Banner hat der japanische Topklub Urawa Red Diamonds sein Heimspiel am Sonntag gegen Shimizu S-Pulse unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen müssen. Die Liga bestätigte vor dem Match die Bestrafung des früheren Klubs von Weltmeister Guido Buchwald durch das erste "Geisterspiel" in Japan. 

Urawas Fans hatten zu Monatsbeginn über einen Tribüneneingang ein großflächiges Plakat mit der englischen Aufschrift "For Japanese only - nur für Japaner" aufgehangen. Die Liga sah das Banner als Attacke auf gegnerische Profis aus dem Ausland.

Die scharfe Sanktion gegen Urawa ist auch eine Folge immer wiederkehrender Probleme mit dem Anhang der "Diamanten". Noch in Erinnerung ist die Massenschlägerei von Urawa-Hooligans von 2008 mit rivalisierenden Fans, als die Diamonds-Rowdys die gegnerischen Fans letztlich sogar auf dem Spielfeld zusammentrieben. 

2010 hatte Urawa auch schon einmal umgerechnet 50.000 Euro Strafe zahlen müssen, nachdem seine Fans einen ausländischen Spieler mit rassistischen Sprechchören beleidigt hatten.

sid