30.03.2014 12:07 Uhr

Drittligisten kämpfen um Pokalticket

Sebastian Neuman (l.) wechselt zum VfR Aalen
Sebastian Neuman (l.) wechselt zum VfR Aalen

Die lukrativen Geldtöpfe des DFB-Pokals sind nicht nur für den MSV Duisburg ein Objekt der Begierde. In der 3. Liga streiten sich gleich acht Teams um Tabellenplatz vier, der zur Teilnahme am Pokalwettbewerb der kommenden Saison berechtigt.

Gerade den Duisburgern, die unter der Woche einen Schuldenschnitt bei ihren Gläubigern erreichen konnten, kämen die Zusatzeinnahmen von über 100.000 Euro sehr gelegen. Offiziell will Coach Karsten Baumann dieses Ziel aber nicht ausgeben. "Wir schauen nur auf uns und wollen so viele Punkte wie möglich holen", meinte er nach dem 2:0 in Saarbrücken.

Durch diesen dritten Sieg in Serie hat der Zweitliga-Absteiger wie der punktgleiche VfL Osnabrück nur noch zwei Zähler Rückstand auf den viertplatzierten SV Wehen Wiesbaden, der bei der SpVgg Unterhaching lediglich zu einem 1:1 kam. Wehens Coach Marc Kienle war nach einer fast perfekten englischen Woche mit sieben Punkten dennoch zufrieden: "Wir können mit dem Unentschieden leben."

Die acht Teams bis zum Tabellenelften Hallescher FC trennen nur sechs Punkte. Dementsprechend groß ist der Druck. "Mir kam es vor, als wäre das hier das erste Freundschaftsspiel nach dem Urlaub. Solche Tore kriegt man nicht mal im Training", schimpfte Halles Kapitän Daniel Ziebig nach der derben 1:4-Niederlage beim Dritten Darmstadt 98. Osnabrück beendete mit dem klaren 4:0 die Erfolgsserie von Holstein Kiel - wenngleich ein Tor keines war. "Man kann dem Schiri ja nicht die Hand abschlagen, wir waren die klar schlechtere Mannschaft" sagte Kiels Trainer Karsten Neitzel und versuchte erst gar nicht, die Schuld bei anderen zu suchen.

Klamme Drittligisten lechzen nach Zusatzeinnahmen

Auch der permanent klamme FC Hansa Rostock könnte die Extra-Euros gut gebrauchen. Nach dem abgeschriebenen Aufstieg wäre die Pokalteilnahme wichtig. Trotz einer 2:0-Führung kamen die Norddeutschen aber nur zu einem 2:2 gegen die Stuttgarter Kickers. Weitere Anwärter auf den umkämpften Pokalplatz sind Rot-Weiß Erfurt und Preußen Münster. Die Ostwestfalen holten nur ein 1:1 bei Borussia Dortmund II. Erfurt verlor beim Spitzenreiter 1. FC Heidenheim mit 1:2.

Derweil macht das von Heidenheim angeführte Spitzentrio die ersten drei Plätze unter sich aus. Heidenheim kann mit 20 Punkten Vorsprung auf Rang vier nicht mehr schlechter als Dritter werden. Verfolger RasenBallsport Leipzig besiegte Jahn Regensburg mit 3:0. Darmstadt schaffte auch dank des Doppeltorschützen Dominik Stroh-Engel, der nun schon 26 Saisontreffer erzielt hat, den klaren Sieg gegen Halle. Der Vorsprung der Darmstädter auf Platz vier beträgt schon elf Zähler.

dpa