11.04.2014 15:56 Uhr

Gibt Ried Wacker Innsbruck den Rest?

Das Auswärtsduell in Ried ist für Innsbruck am Samstag (ab 19:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) das Spiel der allerletzten Chance. Schafft das Schlusslicht der Bundesliga keinen Sieg, droht schon am Sonntag der Abstieg zur bitteren Gewissheit zu werden. Ried freilich kennt kein Erbarmen. "Das Ziel muss auf alle Fälle der Sieg sein", gab Trainer Michael Angerschmid die klare Marschroute vor.

"Gegen Innsbruck erwartet jeder von uns einen Sieg. Es muss zuhause auch ganz klar unser Ziel sein, dass wir den Letztplatzierten schlagen", meinte Angerschmid, dessen Team immerhin noch leise Hoffnungen auf einen Europacupplatz hegen darf. Sechs Punkte fehlen derzeit auf die drittplatzierte Austria, allerdings ist man auch im Cup noch vertreten. Dort trifft man im Viertelfinale nur drei Tage nach dem Duell mit Innsbruck auf Erste-Liga-Vertreter St. Pölten.

"Wir müssen natürlich auch schon in Richtung Cupspiel schauen", sagte Angerschmid, dessen Truppe von den jüngsten neun Partien nur eine gewinnen konnte und im Frühjahr über einen Heimsieg nicht hinauskam. "Aber wir haben ohnehin nicht die Möglichkeiten, den einen oder anderen zu schonen." Schließlich sind weiterhin zahlreiche Spieler verletzt, gegen Innsbruck wird auch Stürmer Rene Gartler zuschauen müssen. Der 15-fache Saisontorschütze erlitt eine Schulterverletzung und wird aller Voraussicht nach nicht zum Einsatz kommen.

Wacker will sich trotzdem beweisen

Bei Innsbruck-Coach Michael Streiter hält sich der Optimismus verständlicherweise in Grenzen. "Im Prinzip ist alles erledigt", meinte der Tiroler, der aufstellungstechnisch auch "nicht groß rotieren" will. Die Ziele werden nun allgemein formuliert. "Fußball ist ein Leistungssport, da muss man auch seine Leistung abrufen. Bisher fehlte uns die Kaltschnäuzigkeit. Wir wollen in Ried endlich wieder Tore schießen", betonte Streiter, dessen Elf in den jüngsten drei Partien ohne Treffer blieb.

"Die Spiele werden natürlich nicht leichter, weil ein Erfolgserlebnis fehlt und dadurch die Verunsicherung und Verkrampfung immer mehr wird", sagte Streiter angesichts der schier aussichtslosen Lage und 13 Partien in Folge ohne Sieg. Mittelfeldmann Alexander Hauser appellierte an die Berufsehre seiner Kollegen: "Jeder einzelne ist aufgerufen, für die nächste Saison auf sich aufmerksam zu machen." Obwohl es eigentlich um nichts mehr geht, könne man nicht völlig unbelastet in die Partien gehen. "Der Druck ist da, weil in den letzten Wochen zu viel Negatives passiert ist."

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apa