11.04.2014 16:09 Uhr

Rapid plant gegen Admira nächsten Streich

Keinen Gegentreffer, dafür fünf Siege in Serie - die Bilanz von Rapid kann sich sehen lassen
Keinen Gegentreffer, dafür fünf Siege in Serie - die Bilanz von Rapid kann sich sehen lassen

Rapid ist darauf aus, die gute Form der vergangenen Wochen im Ligafinish zu konservieren. Fünf Spiele in Serie hat der Rekordmeister zuletzt zu null gewonnen. Im Heimspiel am Samstag gegen die Admira soll die Torsperre anhalten. Klares Ziel ist der Vizemeistertitel. Nach dem 1:0-Erfolg zuletzt im Derby liegen die Hütteldorfer fünf Runden vor Schluss fünf Zähler vor dem Stadtrivalen Austria.

"Wir haben eine sehr gute Ausgangsposition. Das ist aber nur eine Momentaufnahme", betonte Rapid-Sportdirektor Andreas Müller. "Wir wollen den zweiten Platz unbedingt bis Ende der Saison verteidigen." Gegen die Admira hat sich Rapid in dieser Saison bisher sehr schwergetan, auswärts setzte es zwei Niederlagen. Dazu sind auch die Niederösterreicher seit drei Ligaspielen ungeschlagen.

"Ich erwarte einen starken Gegner, aber auch eine starke Rapid-Mannschaft", erklärte Trainer Zoran Barisic. Guido Burgstaller fehlt gesperrt, dafür kehrt Stürmer Terrence Boyd zurück. Einzig blessierter Spieler ist Youngster Dominik Wydra. "Die Burschen machen es mir im Moment sehr, sehr schwer, was die Anfangsformation betrifft", sagte Barisic über sein Luxusproblem in der Offensive. "Es ist nicht leicht, den einen oder anderen nicht aufzustellen."

Die Ersatzbank dürfte diesmal Youngster Louis Schaub oder Deni Alar blühen. Barisic warnte vor den "gut ausgebildeten" Spielern der Admira, die durch den souveränen Klassenerhalt trotz fünf Punkten Abzug "etwas Historisches" geschafft hätten. "Sie waren über einen langen Zeitraum in einer schwierigen Situation, das hat sie zusammengeschweißt", erklärte der Rapid-Coach. "Das ist eine gute Mannschaft."

Novota winkt Club-Rekord

In den drei bisherigen Saisonduellen hat Rapid jeweils zwei Tore kassiert. In den vergangenen fünf Partien oder 522 Ligaminuten hat Keeper Jan Novota aber nicht ein einziges Mal hinter sich greifen müssen. Hält er seinen Kasten gegen die Admira auch nur fünf Minuten sauber, wäre der Clubrekord für die längste Torsperre in der Bundesliga eingestellt. Den hält Legende Herbert Feurer mit 527 Minuten in der Saison 1982/83. "Es sind aber nicht nur wir, es ist die gesamte Mannschaft, die gut nach hinten arbeitet", lobte Abwehrchef Mario Sonnleitner.

Sein Trainer hat seinen mit Saisonende auslaufenden Vertrag dennoch noch nicht verlängert. "Klar ist, dass wir unbedingt mit ihm weiterarbeiten wollen", sagte Müller über Barisic. Dieser ziert sich noch ein wenig mit der Unterschrift. "Die Gespräche sind sehr, sehr positiv. Wir machen uns deswegen aber keinen Druck", sagte Barisic. "Mich interessiert im Moment nur die Gegenwart. Ich erwarte mir ein Topspiel von meiner Mannschaft."

Admira hat Cup-Aus abgehakt

Die Admira will mit bewährten Methoden dagegenhalten. "In gewissen Situationen sind sie verwundbar. Das ist so, wenn du immer hoch stehst und viel investierst", meinte Trainer Walter Knaller. "Sie versuchen immer dem Gegner ihr Spiel aufzuzwingen. Rapid ist sicher Favorit, wir haben aber trotz des dezimierten Kaders Hoffnung."

Den Südstädtern fehlen gleich sechs Spieler verletzt, Stürmer Issiaka Ouedraogo ist gesperrt. Dazu kommt die Mehrbelastung durch das Cup-Viertelfinale, in dem es diese Woche mit einem bitteren 0:1 gegen Sturm Graz eine Enttäuschung gesetzt hat. "Das ist abgehakt, körperlich hängt das Spiel aber noch ein bisschen in den Knochen. Die Müdigkeit ist da", sagte Knaller. Einen Punktgewinn bei Rapid würde er daher bereits als positives Ergebnis betrachten.

apa