13.04.2014 13:21 Uhr

Hoffnungsschimmer für Wacker Innsbruck

Die Spieler vom FC Wacker Innsbruck sehen nach dem Erfolg bei der SV Ried einen Hoffnungsschimmer
Die Spieler vom FC Wacker Innsbruck sehen nach dem Erfolg bei der SV Ried einen Hoffnungsschimmer

Noch sind die Lichter nicht ausgegangen über dem Innsbrucker Tivoli. Mit dem 2:1 in Ried und dem ersten Sieg seit 4. Dezember 2013 schöpfte das Schlusslicht der Bundesliga am Samstag spät aber doch noch einmal Hoffnung. Vier Runden vor Schluss scheint der Klassenerhalt wieder möglich - wenn auch "extrem schwierig" wie Stürmer Roman Wallner meinte.

Am kommenden Samstag steht in Wr. Neustadt das direkte Duell mit den Niederösterreichern an, da könnte man - eine Niederlage des SCWN gegen Austria vorausgesetzt - den Rückstand auf sechs Zähler verkürzen und hätte dann noch drei Runden, um diesen zumindest zu egalisieren. Das Restprogramm spricht freilich eher für die Neustädter, die dann noch auf Grödig (heim), Sturm Graz (auswärts) und die Admira (h) treffen. Innsbruck hingegen bekommt es mit der Austria (h), Rapid (a) und Grödig (h) zu tun.

13 Spiele lang hatte man bei Innsbruck auf einen Sieg vergeblich gewartet, nun platzte der Knoten. Möglicherweise zu spät. "Vielleicht ist das diese Zündung, die wir brauchen, dass wir jetzt befreit aufspielen", mutmaßte Wallner, der das 1:0 durch Darko Jevtic in der 57. Minute als "Knackpunkt" bezeichnete. Es war der erste Innsbrucker Treffer seit 327 Minuten bzw. nach drei Partien ohne Tor. Die schiere Aussichtslosigkeit im Abstiegskampf hat laut Wallner mentale Blockaden gelöst. "Vielleicht haben wir in den Spielen davor zu viel gerechnet", sagte der Steirer.

Ähnlich analysierte Wallners Offensivkollege Lukas Hinterseer die Vorstellung seines Teams. "Es war ungewohnt, weil wir uns heute etwas zugetraut haben. Der letzte Druck wie in den Spielen zuvor war weg. Wir konnten endlich befreit aufspielen und haben Chancen kreiert", merkte der abwanderungswillige 23-Jährige an, der "in ein, zwei Wochen" seine Zukunftspläne bekanntgeben will. Er jedenfalls glaube noch an den Klassenerhalt: "Es sind schon viele verrückte Sachen im Fußball passiert."

Kampf um die Europacup-Ränge

Andernorts standen nicht zuletzt die Trainer im Mittelpunkt. Zoran Barisic, der sich im Hanappi-Stadion mit Rapid gegen die Admira mit einem 0:0 zufriedengeben musste, wartet ja noch auf seine Vertragsverlängerung, er will aber nicht mehr dazu Stellung nehmen. "Dieses Thema ständig durchzukauen nervt", meinte der Wiener, der ein "gerechtes Unentschieden" konstatierte.

"Am Ende mussten wir froh sein, dass wir nicht verloren haben", sagte Barisic, dessen Truppe es trotz des sechsten Spiels in Folge ohne Gegentreffer verabsäumte, Platz zwei einzuzementieren. "Wenn wir mit 100 Prozent weitergehen, werden wir es packen", zeigte sich Offensivmann Marcel Sabitzer aber optimistisch, die Austria bis zum Schluss auf Distanz halten zu können.

Theoretisch könnte Grün-Weiß freilich auch noch von Grödig eingeholt werden, das sechs Zähler dahinter auf Platz vier liegt. Mit dem 2:1-Erfolg beim WAC tauchte der Aufsteiger aus seinem drei Spiele währenden Tief und darf noch einmal vom Europacup träumen. "Das war Balsam auf die Wunden", erklärte Coach Adi Hütter, der sich freilich auch den Fragen nach seiner nächsten Zukunft konfrontiert sah. Er wird ja als Nachfolger von Salzburgs Trainer Roger Schmidt gehandelt, der wiederum mit einem Abgang nach Deutschland in Verbindung gebracht wird.

Hütter aber gab sich verschlossen ("Es werden Gespräche geführt, aber ich bin noch bis zum 36. Spieltag Trainer von Grödig") und tat es damit Schmidt gleich. Der Deutsche bestätigte vorliegende Angebote und versprach zumindest eine "sehr schnelle" Entscheidung. Angeblich haben die Bundesligisten Frankfurt und Leverkusen Interesse am 47-Jährigen bekundet.

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apa