14.04.2014 14:27 Uhr

Ried will gegen SKN Cupspezialist bleiben

Ried will über den Cup zurück nach Europa
Ried will über den Cup zurück nach Europa

Lange Zeit mischte Ried in der Bundesliga um einen Europacupplatz mit. Nach einem mäßigen Frühjahr bleibt den vom Verletzungspech verfolgten Innviertlern nur noch der Cup, um dieses Ziel zu erreichen. Für Ried freilich ein gutes Omen. Im Spiel gegen Erste-Liga-Klub St. Pölten geht es für den zweifachen Cupsieger am Dienstag (ab 20:30 im weltfussball-Liveticker) um den fünften Halbfinaleinzug en suite.

Die Bilanz der Rieder ist beachtlich: Seit der Saison 2004/05 erreichte man im Cup stets zumindest das Viertelfinale, zuletzt stand man viermal hintereinander sogar im Halbfinale. 2011 (gegen Austria Lustenau) holten die Wikinger wie schon 1998 den Pokal. Dieses Ziel hat man auch heuer nicht aufgegeben, zumal in der Liga die Top drei wohl außer Reichweite sind.

Die Formkurve verlief zuletzt allerdings nicht eben vielversprechend. "In der jetzigen Situation sind wir gegen keine Mannschaft Favorit", ächzte Coach Michael Angerschmid nach der 1:2-Niederlage gegen Innsbruck am Samstag. Nur eine der jüngsten zehn Ligapartien konnte man gewinnen, die Personaldecke ist mit sechs Verletzten weiterhin dünn. Neuerlich ist auch Goalgetter Rene Gartler mit einer Schulterblessur fraglich, der gegen Innsbruck "an allen Ecken und Enden fehlte", wie Angerschmid meinte.

Dennoch. "Als Bundesligist ist man immer der Favorit", stellte der Coach, 1998 selbst Teil der Siegermannschaft, klar. "Wir müssen bis Dienstag körperlich wieder so fit sein, dass wir über 90 oder auch 120 Minuten marschieren können." Kapitän Thomas Gebauer betonte die große Bedeutung der Partie. "Es ist die letzte Chance für einen internationalen Startplatz. Wir wissen, was auf dem Spiel steht." Der Tormann ist "felsenfest überzeugt, dass wir das Spiel für uns entscheiden werden. Wir haben schon oft bewiesen, dass wir damit sehr gut umgehen können."

SKN-Trainer Baumgartner als Titelverteidiger

Im Gegensatz zu Ried vermochten sich die St. Pöltner im Laufe der Saison klar zu steigern. So verloren die Wölfe nur zwei ihrer jüngsten 15 Partien. Das ist wohl auch Trainer Gerald Baumgartner geschuldet, der die Mannschaft im Herbst auf Rang sieben übernahm und mittlerweile auf Platz drei steht. Nicht umsonst wird der 49-Jährige schon als möglicher Nachfolger Adi Hütters bei Grödig gehandelt. Im Vorjahr führte er Regionalligist Pasching sensationell zum Cupsieg. "Eine geile Sache, die mir immer in Erinnerung bleiben wird. Mein Karrierehighlight", erinnerte sich Baumgartner.

Für das Duell mit Ried rechnet sich der Salzburger neuerlich etwas aus. "Ich habe es immer geschafft, meiner Mannschaft zu vermitteln, dass sie diese Spiele sehr ernst nimmt. Herz, Leidenschaft, gute Fitness und ein gutes Matchkonzept - so kannst du dich auch als kleiner Verein im Cup behaupten", erklärte Baumgartner.

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apa