16.04.2014 10:14 Uhr

YB und Sion mit unterschiedlichen Zielen

Auf nach Europa: YB-Trainer Uli Forte gibt die Richtung vor
Auf nach Europa: YB-Trainer Uli Forte gibt die Richtung vor

Der BSC Young Boys empfängt in der 30. Super-League-Runde am Donnerstag (ab 19:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) den FC Sion im Stade de Suisse in Bern. Während die Berner in die Europa-League wollen, hat für die Gäste der Ligaerhalt Priorität.

Wie bei der Spitzengruppe eines Radrennens, hat sich in den letzten Runden der Super League im Titelkampf die Spreu vom Weizen getrennt. Verabschiedet von den Meisterhoffnungen haben sich neben dem FC Zürich auch die Young Boys. Sie kämpfen nun um den dritten Platz und somit um eine gute Ausgangslage für die Europa-League in der nächsten Saison. Weit weg von internationalen Träumen befindet sich der FC Sion. Für die Walliser geht es nur noch darum, die sieben Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Lausanne zu wahren.

Platz drei verteidigen

Einmal mehr geht die Meisterschaft in die entscheidende Phase, und einmal mehr findet die Meisterentscheidung ohne die Young Boys statt. Zu inkonstant präsentieren sich die Stadtberner in dieser Saison, 13 Siegen stehen 10 Niederlagen gegenüber. Selbst in einer Saison, in der offenbar keine Mannschaft konstant siegen kann, ist dies unter dem Strich zu wenig. Doch das Mindestziel Europa League ist nach wie vor zu erreichen, und mit dem dritten Tabellenplatz befindet sich YB in der Pole-Position dafür. Diese will Coach Uli Forte mit einem Sieg gegen Sion weiter festigen. Außer den Langzeitverletzten kann er dabei aus den Vollen schöpfen.

Nichts mehr anbrennen lassen

Zu Gast im Stade de Suisse ist mit dem FC Sion eine Mannschaft, die diese Spielzeit möglichst bald abhaken will. Mit 27 Punkten aus 29 Spielen liegt der Verein von Präsident Christian Constantin auf dem zweitletzten Platz, und weit hinter den Erwartungen zurück. Zumindest die Abstiegssorgen, die über die ganze Saison nie richtig verschwunden sind, scheinen nun erledigt zu sein. Sieben Punkte Vorsprung auf Lausanne-Sport sollten ein genügend dickes Polster für die verbleibenden sieben Spiele sein. Ein Sieg gegen YB würde daher in erster Linie dem Selbstvertrauen guttun, das bisher bei den Wallisern nur selten zu beobachten war. In Bern werden den Rotweißen die verletzten Xavier Kouassi und Fousseyni Cissé sowie der gelbgesperrte Matteo Fedele fehlen.

Die Heimmannschaft ist im Duell zwischen YB und Sion zu favorisieren. Im Stade de Suisse konnten die Walliser in der Liga noch nie gewinnen, der letzte Auswärtssieg gegen die Young Boys feierten die Gäste im Jahr 1996 (!), damals noch im alten Stadion Wankdorf.

>> Ergebnisse und Tabelle Super League 

Stefan Hürst