18.04.2014 15:13 Uhr

Europacupduell Grödig - Rapid

Rapid will endlich den ersten Sieg gegen Grödig
Rapid will endlich den ersten Sieg gegen Grödig

Rapid peilt die Qualifikation für das internationale Geschäft an. Mit einem Auswärtserfolg bei Konkurrent SV Grödig am Ostersonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) wäre der Rekordmeister vom Aufsteiger nur noch theoretisch einzuholen. Vier Runden vor Saisonende liegt Rapid sechs Zähler vor dem Vierten, das Torverhältnis spricht klar zugunsten der Wiener.

Grödig will natürlich tunlichst vermeiden, den Konkurrenten ziehen zu lassen. Der Sieg der Austria gegen den WAC am Samstag macht die Situation nicht einfacher. "Wir können nicht viel taktieren. Wenn wir Dritter werden wollen, müssen wir gewinnen", meinte Grödig-Trainer Adi Hütter. Für ihn ist nach wie vor klar: "Der Druck liegt weiter bei Rapid und Austria."

Die Grünweißen zeigten sich vom Erfolgszwang zuletzt einigermaßen gestärkt. Seit sieben Runden sind die Hütteldorfer ungeschlagen, fünf Siege bei einem Torverhältnis von 11:1 gab es in dieser Zeitspanne zu bejubeln. Zuletzt blieb man sechs Partien ohne Gegentor, Torhüter Jan Novota hält mit aktuell 612 Minuten ohne Gegentreffer einen neuen Vereinsrekord in der Bundesliga-Historie.

Sieg zählt mehr als die Torsperre

Sollte die Torsperre reißen, wäre dies für Zoran Barisic unter einer Voraussetzung kein Problem. "Wenn ich es mir aussuchen könnte, ob wir ohne Gegentor bleiben oder das Match gewinnen, würde ich ganz klar die drei Punkte nehmen", meinte der Rapid-Trainer. Der Wiener unterstrich die Bedeutung des Spiels: "Oberste Priorität hat für uns die Qualifikation für den Europacup, daher gilt schon seit Tagen unsere gesamte Situation der Partie in der Untersbergarena."

Dort gab es im Herbst ein schmeichelhaftes 2:2 für die Wiener, nachdem Grödig bereits 2:0 voran lag. Insgesamt hat Rapid gegen Grödig in dieser Saison noch nicht gewonnen. Im Frühjahr holte die Gäste im Hanappi-Stadion ein 0:0, nachdem sie im Herbst dort 1:0 gewonnen hatten. "Sie sind im Kampf um die Europacup-Startplätze noch immer mitten drinnen statt nur dabei und sie werden weiter um ihre Chance kämpfen", war Barisic klar.

Personell schöpft Rapid aus dem Vollen, alle Spieler sind fit. Auch die zuletzt angeschlagenen Steffen Hofmann und Christopher Dibon sitzen Samstag im Bus Richtung Grödig. Freuen dürfen sich die Rapidler auch über reges Interesse am kommenden Heimspiel gegen Meister Salzburg. Am Karfreitag waren nur noch 1.700 Karten für den Schlager am 26. April verfügbar.

Personalsituation in Grödig etwas entspannter

Etwas entspannter präsentiert sich auch die Personallage der Grödiger. Nachdem beim 2:1-Sieg in Wolfsberg zuletzt sogar Torhütertrainer Michael Schwaiger auf der Bank Platz nahm, kehren Peter Tschernegg und Marco Perchtold nach Sperren wieder zurück. Der lange verletzte Sascha Boller steht ebenso wieder im Mannschaftstraining wie Taxiarchis Fountas. Fehlen wird hingegen Stefan Nutz, der am Sonntag nach seinem Kahnbeinbruch an der Hand operiert wurde.

Für Grödig geht es nach einem auch für Hütter "durchwachsenen Frühjahr" weiter darum, sich so lange wie möglich im Rennen zu halten. Nach dem Rapid-Spiel wartet auswärts Wiener Neustadt, ehe es in der vorletzten Runde wieder zu Hause gegen die Austria geht. Dann soll es gegen die Violetten ein kleines Finale um den zweiten Startplatz in der Europa League werden.

"Für uns gibt es nur eine Richtung. Wir müssen versuchen, die letzten vier Spiele zu gewinnen", erklärte der mit Saisonende vom Verein scheidende Hütter. Dazu müsste zu Hause aber wieder Zählbares her. Im Jahr 2014 gelang nur ein Heimerfolg gegen den WAC (3:0), danach holte man in vier Partien vor heimischer Kulisse nur ein Remis.

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apa