21.04.2014 14:04 Uhr

Aston Villa sieht unklarer Zukunft entgegen

Das 0:0 daheim gegen Southampton war das erste Erfolgserlebnis für Aston Villa nach vier Niederlagen am Stück. Der Klub von ÖFB-Teamstürmer Andreas Weimann kämpft um den Klassenerhalt in der Premier League. Gleichzeitig verdichten sich die Gerüchte über einen Verkauf des Vereins im Sommer.

"Das war ein riesiger Punkt", zeigte sich Aston-Villa-Manager Paul Lambert nach dem torlosen Remis gegen Southampton zufrieden und fügte hinzu: "Die Blutung ist gestoppt." Die Villans waren zuletzt kaum vom Erfolg verwöhnt. Vier Niederlagen in Folge musste die Mannschaft um ÖFB-Teamspieler Weimann (bis zur 85. Minute im Einsatz) hinnehmen – Tordifferenz 3:11.

Wie in den vergangenen beiden Saisonen wird der siebenfache englische Meister (zuletzt 1981) die Meisterschaft in der unteren Tabellenhälfte beenden. Gegenwärtig beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone fünf Punkte - Cardiff und Fulham haben nur noch drei Partien zu spielen. Das sollte Aston Villa bei noch vier ausständigen Partien reichen. Wenngleich in Zeiten, in denen das Schlusslicht Sunderland (29 Punkte nach 34 von 38 Runden) mit Manchester City und Chelsea gleich zwei Klubs aus dem Titelrennen nimmt, besondere Vorsicht geboten ist.

Abseits des sportlichen Kräftemessen hat Aston Villa vor allem mit Verletzungspech zu kämpfen. Prominentester Ausfall ist der belgische Starstürmer Christian Benteke (Achillessehnenriss), der mit zehn Saisontoren Aston Villas bester Torschütze ist und damit für etwas weniger als ein Drittel der Treffer verantwortlich zeichnet.

Suspendierungen und Übernahme-Gerüchte

Dazu kommen auch noch hausbackene Probleme. Vor einer Woche suspendierte Lambert ohne offizielle Begründung aber mit Rückendeckung der Klubführung die beiden Assistenztrainer Ian Culverhouse und Gary Karsa - ein internes Disziplinarverfahren wurde eingeleitet. Außerdem halten sich hartnäckig Gerüchte, wonach Aston Villa im Sommer verkauft werden soll. Ein US-amerikanisches Konsortium mit zwei Milliardären an der Spitze soll Interesse signalisiert haben, sofern die Villans auch nächste Saison in der Premier League engagiert sind.

Eigentümer Randy Lerner meldete sich daher am Ostersonntag via Statement auf der Klubhomepage zu Wort. "Persönlich habe ich gehofft, dass die Aufmerksamkeit in dieser schwierigen Woche der aufregenden Leistung unseres Managers und der Spieler gelten würde", stellte der Amerikaner das Sportliche in den Vordergrund. "Paul Lambert hat nichts anderes gemacht, als mit den Parametern zu arbeiten, die ich vorgegeben habe", würdigte er die Leistungen des Trainers trotz widriger Rahmenbedingungen.

Jobgarantie ist das trotzdem keine. Denn wie es bei Aston Villa weitergehen soll, verriet Lerner allerdings nicht: "Was meine persönliche Rolle beim Klub und die andauernden Gerüchte eines Verkaufs betrifft, so werde ich dies nach Saisonende kommentieren." Ob so tatsächlich für die notwendige Ruhe im Abstiegskampf gesorgt ist?

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sk