25.04.2014 09:14 Uhr

Schalke: Voerst keine Moskau-Reise

Schalke 04 verzichtet vorerst auf die Moskau-Reise
Schalke 04 verzichtet vorerst auf die Moskau-Reise

Die umstrittene Moskau-Reise des FC Schalke 04 auf Einladung des russischen Präsidenten Vladimir Putin wird nach Informationen der "Rheinischen Post" vorerst nicht stattfinden.

Ein Sprecher von Klub-Chef Clemens Tönnies sagte, ein Besuch sei in der aktuellen politischen Situation "nicht angebracht". Die Reise könne erst durchgeführt werden, wenn sich die Lage wieder entspannt habe.

Tönnies hatte den Besuch am Mittwoch in einem Interview im "Handelsblatt" angekündigt. "Es geht doch nicht alleine um den Präsidenten. Die Mannschaft würde gerne einmal den Kreml sehen und interessiert sich für Moskau. Und der russische Präsident ist an Schalke interessiert und hat uns eingeladen." Die Einladung war das Resultat der Zusammenarbeit der Westfalen mit dem russischen Staatskonzern Gazprom. Dieser ist Trikotsponsor der Königsblauen und zahlt pro Saison 17 Millionen Euro.

Der Plan hatte zum Teil scharfe Kritik provoziert. "In der momentanen Lage eine Einladung in den Kreml anzunehmen und sich so instrumentalisieren zu lassen, zeugt nicht wirklich von Fingerspitzengefühl", sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber der Bild-Zeitung. In den sozialen Medien handelte sich Schalke zudem einen mittleren "Shitstorm" ein. Die Reaktionen im sozialen Netzwerk Facebook reichten von "Riesensauerei" über "Schande für den deutschen Fußball" bis hin zu "anstandslose Charakterschweine".

sid