30.04.2014 13:29 Uhr

Rassismus: Bananen-Aktion war geplant

Neymar (l.) und Dani Alves (r.) planten die Bananen-Aktion schon länger
Neymar (l.) und Dani Alves (r.) planten die Bananen-Aktion schon länger

Dani Alves und Neymar vom FC Barcelona haben Alves' Aktion im Spiel gegen Villareal schon länger geplant. Die Idee, die nächste Banane, die nach ihnen geworfen wird, zu essen, hatten die Brasilianer bereits nach der Partie gegen Espanyol am 31. Spieltag. Gegnerische Fans hatten damals versucht, Neymar mit Affenlauten zu beleidigen. Das berichtet die spanische Sportzeitung "AS". Dani Alves war beim Spiel gegen Villarreal mit einer Banane beworfen worden, die er daraufhin aufhob und aß.

Der Marketingpartner der Spieler, Guga Ketzer, von der Werbeagentur Loducca sagte zu der Bewegung, die durchs Netz geht: "Eine Geste braucht keine Übersetzung und was wir sehen ist, dass es rasend schnell bekannt wurde."

Denn die Reaktionen im Internet ließen nicht lange auf sich warten. Viele Kollegen zeigten sich solidarisch mit dem brasilianischen Verteidiger und posteten in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #weareallmonkeys Bilder von sich beim Essen einer Banane. Nun kam heraus, dass es sich dabei um eine schon länger geplante Marketingkampagne handelt, die von Barças Stürmer Neymar mit seinem Vater und seinen Beratern erarbeitet wurde.

"Wir erfanden #weareallmonkeys mit der Geste eine Banane zu essen und es hat sich zu einer Bewegung entwickelt. Die Idee war, dass Neymar die Banane isst, jetzt war es Alves, das kommt auf das Gleiche hinaus", sagte Ketzer dem brasilianischen Webspezialisten für Marketing "Meio e Mensagen". Das Ziel ist es, "der rassistischen Aktion den Stachel zu ziehen, sodass sie nicht mehr wiederholt wird."

Bereits am Montagnachmittag begann ein brasilianisches Modelabel damit, T-Shirts mit der Aufschrift "#somostodosmacacos" ("Wir sind alle Affen") zu verkaufen.

Unterdessen kam heraus, dass es sich bei dem Bananenwerfer um einen Jugendbetreuer des FC Villarreal handeln soll. Laut der spanischen Zeitung Marca hat der Verein den Mann bereits entlassen und ein lebenslanges Stadionverbot ausgesprochen. Außerdem bestätigte ein Polizeisprecher, dass der Übeltäter in Gewahrsam genommen worden sei.

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wfb