04.05.2014 13:47 Uhr

Fulham: Magath plant den Neuaufbau

Felix Magath erlebte einen der
Felix Magath erlebte einen der "schlimmsten Tage" seiner Karriere

Die Rettungsmission war an einem der "schlimmsten Tage" seiner Karriere gerade erst gescheitert, da dachte Felix Magath bereits an einen Neuanfang in der Zweitklassigkeit.

"Ich werde mit dem Besitzer über die Situation sprechen, dann werden wir das Comeback starten. Ich hätte gerne die Chance, Fulham zurück in die Premier League zu führen", sagte der frühere Meistertrainer, nachdem er bei seinem ersten Auslandsengagement mit dem FC Fulham den Kampf um den Klassenerhalt in der englischen Premier League verloren hatte.

Magath war nach dem peinlichen 1:4 bei Stoke City, das den ersten Abstieg seiner mehr als 20-jährigen Trainertätigkeit besiegelte, zutiefst enttäuscht. "Es gab keinen Grund für so eine Leistung. Das war das schlechteste Spiel von uns seit ich hier bin", ergänzte der 60-Jährige und vermutete, dass seine Akteure dem großen Druck nicht gewachsen gewesen waren.

Magath übernimmt Verantwortung

"Ich übernehme die Verantwortung und entschuldige mich", meinte der Coach, nahm aber auch die Spieler in die Pflicht: "Sie haben nicht genug gekämpft, besonders heute". Besonders unzufrieden war Magath mit Landsmann Lewis Holtby, den er bereits nach 34 Spielminuten ausgewechselt hatte.

Der "Telegraph" verglich Fulhams Widerstandsfähigkeit am Samstag mit der einer "Sandburg bei Flut". Magath sprach vom "kollektiven Blackout". "Wir konnten nicht laufen, nicht rennen, nicht passen - wir konnten nicht spielen", sagte er und berichtete von vielen Tränen der Spieler in der Kabine.

Besiegelt wurde das Schicksal der Cottagers (31) durch das 1:0 des AFC Sunderland (35) bei Manchester United. Am letzten Spieltag kann Fulham den Kontrahenten nicht mehr vom rettenden 17. Tabellenplatz verdrängen. Eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt besteht möglicherweise am Grünen Tisch. Englische Medien berichteten, dass sich Fulham mit dem ebenfalls abgestiegenen Klub Cardiff City sowie dem Drittletzten Norwich City zusammengeschlossen habe, um womöglich gegen eine Entscheidung der Premier League vorzugehen.

Drakonische Strafe gegen Sunderland?

Die Liga hatte vor einigen Wochen entschieden, Sunderland bloß mit einer Geldstrafe zu belegen, da der AFC zu Saisonbeginn vier Partien mit Dong-Won Ji bestritten hatte, obwohl der Spieler keine internationale Freigabe besaß. Nach Ansicht der drei Klubs hätte Sunderland mit einem Punktabzug bestraft werden müssen. 

Magath hält sich zunächst an die Fakten. "Ich war überzeugt, dass wir in der Liga bleiben, aber jetzt sind wir abgestiegen", meinte er. Seinen bis 2015 laufenden Vertrag will er aber erfüllen. Das Ziel ist klar: Der sofortige Wiederaufstieg.

An der Tabellenspitze hat indes Manchester City mit einem 3:2 beim FC Everton Titelkurs gehalten. Zumindest vorübergehend verdrängten die Citizens den FC Liverpool (beide 80 Punkte) aufgrund der besseren Tordifferenz vom ersten Platz. Sollte ManCity seine verbleibenden zwei Heimspiele gegen Aston Villa und West Ham United gewinnen, ist dem Klub der zweite Meistertitel in drei Jahren nicht mehr zu nehmen. Auch 2012 war ManCity aufgrund der besseren Tordifferenz Champion geworden. "Es wäre der größte Fehler, wenn wir die Liga nun als beendet betrachten würden", meinte Coach Manuel Pellegrini und forderte bis zur letzten Minute volle Konzentration.

dpa