16.06.2014 18:49 Uhr

Alle fit: Belgien ist heiß auf das WM-Comeback

Trainer Marc Wilmots kann aus dem Vollen schöpfen
Trainer Marc Wilmots kann aus dem Vollen schöpfen

Belgiens Nationaltrainer Marc Wilmots startet mit allen Stars der "Goldenen Generation" und jeder Menge Selbstvertrauen in seine Mission in Brasilien - genau zwölf Jahre nach dem bisher letzten Spiel der Roten Teufel bei einer WM. "Auf diesen Tag haben wir lange gewartet. Wir sind froh, hier zu sein und wollen den Traum eines ganzen Landes erfüllen", sagte der ehemalige Bundesliga-Profi von Schalke vor dem Auftakt gegen den Außenseiter Algerien (Dienstag ab 18:00 Uhr im Liveticker).

"Willi, das Kampfschwein" Wilmots ließ keine Zweifel aufkommen, dass er die hohen Erwartungen in der Heimat erfüllen will. "Wir sind bereit und haben eine klare Philosophie", sagte er: "Wir wollen attackieren und unser Bestes geben. Mit dem unbedingten Willen zu gewinnen." Nach einigen kleineren Blessuren stehen Wilmots alle Stars zur Verfügung - auch Kevin de Bruyne. Der Spielmacher des VfL Wolfsburg plagte sich zuletzt mit Knöchelproblemen herum. In Gruppe H treffen die Belgier zudem auf Russland und Südkorea.

Nach dem Achtelfinal-Aus gegen den späteren Weltmeister Brasilien (0:2) am 17. Juni 2002 kehren die Belgier wieder auf die ganz große Bühne zurück. Experten und Fans erwarten von der drittjüngsten Mannschaft bei diesem Turnier nicht weniger als den Einzug ins Halbfinale, das Team ist mit zahlreichen Stars wie Kapitän Vincent Kompany (Manchester City), de Bruyne oder Romelu Lukaku (FC Everton) gespickt. Besonders im Fokus steht aber Angreifer Eden Hazard vom FC Chelsea.

"Er hat alles, was man braucht", sagte Wilmots, "es ist Zeit für ihn, die Handbremse zu lösen und das nächste Level zu erreichen. Aber dafür braucht ein gutes Team, das ist die Voraussetzung - das Kollektiv. Wenn wir etwas erreichen, können wir von einer goldenen Generation sprechen. Noch haben wir nichts erreicht, noch ist es eine hungrige Generation." Druck verspüre er nicht: "Druck hat man, wenn das eigene Kind im Krankenhaus liegt. Wir haben keinen Druck."

Auch Kompany, zwischen 2006 und 2008 beim Hamburger SV unter Vertrag, glaubt an ein langes Turnier für Belgien: "Wir haben gute Gründe zu glauben, dass wir hier etwas erreichen können. Die Vorbereitung war perfekt."

sid