25.06.2014 19:59 Uhr

Messi-Gala: Argentinien siegt, Nigeria feiert

Lionel Messi trifft zum 2:1
Lionel Messi trifft zum 2:1

Lionel Messi hat Argentinien einen Tag nach seinem 27. Geburtstag mit einer weiteren Gala-Vorstellung den Gruppensieg geschenkt - aber auch Verlierer Nigeria hat Grund zum Feiern.

Der ehemalige Weltfußballer Messi erzielte beim 3:2 (2:1) die ersten beiden Tore für die Albiceleste und zog mit nun vier Turniertreffern an der Spitze der WM-Torjägerliste mit dem Brasilianer Neymar gleich. 

Nigeria erreichte trotzdem das Achtelfinale, weil Bosnien-Herzegowina Schützenhilfe leistete. Der bereits zuvor ausgeschiedene WM-Neuling bezwang den Iran 3:1 und verhinderte damit, dass die Iraner noch an den Afrikanern vorbeiziehen. Damit war auch die Gefahr eine Losentscheides gebannt: Hätte auch der Iran 3:2 gewonnen, hätte die FIFA den Zufall über den Achtelfinalgegener entscheiden lassen müssen.

Messi gelingt der Doppelpack

Messi hatte Argentinien vor 43.285 Zuschauern, die meisten davon begeisterte Landsleute, schon in der dritten Minute mit einem klassischen "Abstauber" nach einem Pfostenschuss von Angel di Maria in Führung gebracht. Nur eine gute Minute später gelang Ahmed Musa der Ausgleich. Kurz vor der Pause zirkelte Messi einen Freistoß aus mehr als 20 Metern in den Winkel (45.+1). Nach dem 2:2 durch Musa (47.) sorgte Marcos Rojo (50.) für den Endstand.

Beide Mannschaften machten allerdings nicht den Eindruck, als kämen sie für einen Platz im Halbfinale oder im Endspiel infrage. Die Argentinier spielten zwar etwas besser als bei den schmeichelhaften Zittersiegen gegen Bosnien (2:1) und Iran (1:0), zeigten aber vor allem in der Defensive Schwächen. Wie schon gegen die Iraner hatte vor allem Pablo Zabaleta auf der rechten Abwehrseite immer wieder Probleme.

Blitzstart in beiden Halbzeiten

Allerdings deutete das Team von Trainer Alejandro Sabella auch sein enormes Offensivpotenzial an. Messi nahm sich zwar zahlreiche Auszeiten, bewies aber erneut, dass er immer ein Spiel alleine entscheiden kann. Auch Angel Di Maria von Champions-League-Sieger Real Madrid ließ auf der linken Außenbahn immer wieder seine Extraklasse aufblitzen. Sorgen muss sich Sabella um Sergio Agüero. Der Angreifer vom englischen Meister Manchester City, der kaum auffiel, wurde in der 38. Minute angeschlagen ausgewechselt.

Beide Halbzeiten begannen vielversprechend mit Doppelschlägen, doch die Qualität ließ auch ebenso schnell wieder nach. Nach dem 3:2 durch Rojo plätscherte das Spiel lange dahin, unterbrochen von einem Highlight: der Auswechslung Messis in der 63. Minute. Der Weltstar mit der Nummer 10 wurde von allen Fans im Stadion mit Standing Ovations verabschiedet.

sid