27.06.2014 11:10 Uhr

Ronaldo und Co.: Urlaub statt WM-Party

Cristiano Ronaldo ist frustriert über das portugiesische WM-Aus
Cristiano Ronaldo ist frustriert über das portugiesische WM-Aus

Sonne, Strand und Meer: Wayne Rooney und Mario Balotelli weilen längst im Urlaub. Jetzt sagen auch der gescheiterte Cristiano Ronaldo und der gesperrte Luis Suárez der WM "Adeus".

Die WM-Party ist noch gar nicht richtig heiß gelaufen, da haben sich schon die nächsten beiden VIP-Gäste durch die Hintertür davongeschlichen. Wenn Lionel Messi, Neymar, Arjen Robben oder Thomas Müller in den nächsten Tagen um den WM-Titel kämpfen, werden Cristiano Ronaldo und Luis Suárez, werden Mario Balotelli und Andres Iniesta vermutlich irgendwo unter der Sonne am Strand liegen. Während Uruguays "Vampir" Suárez nach seiner Mega-Sperre fast bis Weihnachten "Urlaub" machen kann, scheiterte auch Weltfußballer Ronaldo einmal mehr auf der ganz großen Bühne.

"Wir hätten mehr verdient gehabt", sagte Ronaldo nach dem Vorrundenaus seiner Portugiesen - und meinte wohl vor allem sich selbst. Der Superstar von Real Madrid wollte nach dem Triumph in der Champions League endlich auch sein Land in die höchsten Sphären führen - doch die Hoffnungen zerplatzten früh. Wohl auch, weil sein strapazierter Körper keine Höchstleistungen mehr bringen wollte. "Wir haben unser Bestes versucht, aber es hat nicht gereicht", sagte Ronaldo und trat gedemütigt den Heimweg nach Europa an.

Suárez setzt Karriere auf's Spiel

Damit haben sich die nächsten beiden hoch gehandelten Superstars nach dem ersten Aufgalopp in Brasilien bereits verabschiedet. Doch während Ronaldo wie zuvor schon Wayne Rooney (England), Balotelli, Andrea Pirlo (beide Italien), Xavi und Iniesta (Spanien) oder Didier Drogba (Elfenbeinküste) nach der ersten Enttäuschung in der neuen Saison wieder erhobenen Hauptes durch die Stadien dribbeln können, setzte Suárez sogar selbstverschuldet seine Karriere aufs Spiel: Wenn er wieder Fußball spielen darf, fällt in Europa schon fast der erste Schnee. Die Geldstrafe in Höhe von 100.000 Schweizer Franken (82.000 Euro) wird der 27-Jährige verkraften können.

Nach zwei Wochen WM lässt sich jedenfalls festhalten: Zlatan Ibrahimovic hatte nicht recht. Der Schwede mit dem riesigen Ego hatte nach dem Scheitern in der Qualifikation ja gesagt: "Eine WM ohne mich, die ist es nicht wert, dass man sie sich anschaut." Doch der Mann von Paris St. Germain hat mittlerweile selbst eingesehen, dass er sich da ordentlich geirrt hat. Schließlich wurde "Ibra" schon auf der Tribüne in Brasilien gesichtet. Das Turnier ist großes Drama.

Einige ganz Große gar nicht erst dabei

Da auch Spieler wie Marco Reus (Borussia Dortmund), Franck Ribéry (Frankreich/Bayern München), Radamel Falcao (Kolumbien), Gareth Bale (Wales) oder Robert Lewandowski (Polen/Borussia Dortmund) entweder verletzt fehlen oder es mit ihren Teams nicht zur WM geschafft haben, konzentriert sich jetzt ab dem Achtelfinale alles noch viel mehr auf die verbleibenden Stars wie Argentiniens Messi, Brasiliens Neymar oder den Niederländer Robben.

Der Streit um die Deutungshoheit, wer der beste Spieler des Turniers wird, hat längst begonnen. "Messi ist der Beste seit Maradona", sagt Englands ehemaliger Angreifer Gary Lineker. Brasiliens Ex-Weltmeister Ronaldo meint: "Neymar ist herausragend. Er ist DER Mann." Nur die Namen Ronaldo und Suárez fallen in dieser Diskussion nicht mehr.

Mehr dazu:
>> Ronaldo trifft und fährt nach Hause

sid