02.07.2014 16:05 Uhr

Belgien will jetzt Riesentöter werden

Fels in der Brandung: Kapitän Vincent Kompany
Fels in der Brandung: Kapitän Vincent Kompany

Belgien hat seine Rolle als heimlicher Favorit der Fußball-WM in Brasilien bestätigt. Mit einem 2:1-Achtelfinalsieg nach Verlängerung über die USA zogen die "Roten Teufel" am Dienstag in Salvador da Bahia in die Runde der letzten acht ein. In dieser will das Team von Marc Wilmots nun zum "Riesentöter" aufsteigen und am Samstag in Brasilia Titelanwärter Argentinien eliminieren.

"Wir sind gegen Argentinien kein Favorit. Trotzdem wollen wir gewinnen. Wir wollen ins Halbfinale, soweit wie möglich kommen. Diese belgische Spielergeneration ist dabei, Fußball-Geschichte zu schreiben", betonte Wilmots bereits unmittelbar nach dem Achtelfinale mit Blick auf das Duell mit dem von Superstar Lionel Messi angeführten Südamerikanern.

Sein Team hatte das Match gegen die USA klar diktiert, aber erst in der Verlängerung durch Kevin de Bruyne (93.) und Romelu Lukaku (105.) den überragenden US-Tormann Tim Howard bezwungen. "Wir haben sehr gut gespielt und unglaublich viele Chancen herausgespielt. Wenn du auf diesem Niveau so viele Möglichkeiten auslässt, verlierst du normalerweise am Ende. Dann scheidest du aus, obwohl du besser warst", erklärte der 45-jährige Ex-Internationale nach dem verdienten Sieg. "Für mein Herz war das nicht gut. Das möchte ich nicht unbedingt noch einmal erleben."

"Welchen Flug wollt ihr nehmen?"

Seine Spieler hatte er vor dem Match mit folgender Aussage motiviert: "Ich habe ihnen gesagt: Morgen gibt es zwei Flüge. Einen nach Hause und einen nach Brasilia. Welchen wollt ihr nehmen?" De Bruyne und Co. entschieden sich für jenen in die brasilianische Hauptstadt, wo nun mit dem zweifachen Weltmeister der erste ganz schwere Brocken auf die Belgier wartet, die auch ihr viertes Spiel in Brasilien gewonnen haben.

Vier Tage bleiben ihm Zeit, um seine Mannschaft auf Messi und Co. einzustellen. "Es ist sicher eine kurze Vorbereitung auf das Viertelfinale, aber die muss reichen. Es gibt ja auch noch Spieler auf der Bank. Wir werden auf jeden Fall bereit sein für Argentinien, egal wer aufläuft", versprach der Coach. Die belgischen Medien glauben ebenfalls an die Sensation. "Am Samstag haben unsere Spieler die Möglichkeit, Geschichte zu schreiben. Ganz einfach", schrieb etwa "Le Soir".

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apa