03.07.2014 15:04 Uhr

Müller: "Haben uns den Arsch aufgerissen"

Wehrt sich gegen die Kritik am DFB-Spiel: Thomas Müller
Wehrt sich gegen die Kritik am DFB-Spiel: Thomas Müller

Torjäger Thomas Müller hält die Kritik an der deutschen Nationalmannschaft nach dem letztlich erfolgreichen WM-Achtelfinale gegen Algerien (2:1 n.V.) für völlig überzogen. "Ich will nicht Weltmeister werden und mich danach hinstellen müssen und sagen: Sorry, dass wir das Finale nur mit einem Tor Unterschied gewonnen haben", sagte Müller "bild.de".

Dem WM-Torschützenkönig von 2010, der in Brasilien bislang vier Treffer erzielt hat, sind vor allem die vielen negativen Kommentare nach dem Achtelfinale ein Rätsel. "Die inhaltliche Kritik nehmen wir gerne an. Wir haben Fehler gemacht auf dem Platz. Aber wir haben uns gegen Algerien 120 Minuten den Arsch aufgerissen. Wir haben ein Spiel, das eng war, gewonnen", äußerte der 24-Jährige.

Deshalb könne er die Kritik auch nicht nachvollziehen. "Man sollte sich nicht nach einem Sieg, für den wir uns alle den Arsch aufgerissen haben, entschuldigen müssen. Wenn andere Mannschaften in anderen Ländern das so machen, dann wird es als clever abgetan. Da schwärmt man dann noch: Das sind Dreckssäcke, die gewinnen so Spiele eben auch mal dreckig."

Müller glaubt, dass die Ansprüche an das DFB-Team allgemein zu hoch geschraubt werden: "Ich denke, es hatte viel damit zu tun, dass der Name des Gegners nicht so groß war. Aber das war keine Karnevalstruppe. Und natürlich ist es unser Anspruch, gegen Algerien zu gewinnen. Das haben wir auch getan – auch wenn es über Umwege war."

Bereits Innenverteidiger Per Mertesacker hatte im ZDF-Interview unmittelbar nach dem Abpfiff des Algerien-Spiels die kritischen Reporterfragen harsch zurückgewiesen: "Watt wollen se? Wollen se 'ne erfolgreiche WM oder sollen wir wieder ausscheiden und haben schön gespielt. Also, ich verstehe die ganze Fragerei nicht. Wir sind weitergekommen, wir sind super happy, haben heute alles gegeben und bereiten uns jetzt auf Frankreich vor."

sid