05.07.2014 08:23 Uhr

Wirbelbruch: WM für Neymar beendet!

Am Boden: Neymar wird bei der WM nicht mehr für Brasilien auflaufen können
Am Boden: Neymar wird bei der WM nicht mehr für Brasilien auflaufen können

Schock für Brasilien und die Seleção: Neymar erleidet im Spiel gegen Kolumbien einen Wirbelbruch und fällt damit für den Rest der WM aus.

Nach einem rüden Einsteigen von Kolumbiens Juan Zúñiga kurz vor dem Abpfiff des Viertelfinalspiels musste Neymar mit sichtlichen Schmerzen ins Krankenhaus São Carlos in Fortaleza gebracht werden. Die Befürchtungen von Brasiliens Trainer Luiz Felipe Scolari ("Ich glaube, wir haben ihn verloren"), sollten sich kurz darauf bestätigen.

Laut einer Mitteilung des brasilianischen Teamarztes Rodrigo Lasmar erlitt der 22-Jährige einen Bruch des dritten Lendenwirbels. Der Mediziner erteilte zugleich allen Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr des unumstritten wichtigsten Akteurs der Seleção eine klare Absage: "Er wird nicht binnen einer Woche wieder genesen."

Im bisherigen Turnierverlauf war der Offensivspieler des FC Barcelona der herausragende Spieler des Gastgeberteams. Vier der zehn brasilianischen Treffer hat er selbst erzielt, einen weiteren direkt vorbereitet.

Kapitän gesperrt, Torhüter angeschlagen

Neymar wird Scolaris Mannschaft am Dienstag im Halbfinale gegen Deutschland (ab 22:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) ebenso fehlen wie Kapitän Thiago Silva. Der Torschütze zum 1:0 hatte in der 64. Minute nach einem Foul an Kolumbiens Torhüter Ospina  seine zweite Gelbe Karte des Turniers gesehen.

Darüber hinaus ist auch Júlio César angeschlagen aus dem Spiel hervorgegangen. Bei einem Foul von Carlos Bacca zog sich der brasilianische Schlussmann eine Knieblessur zu. Ob diese bis zum Halbfinale abklingen wird, gilt derzeit als offen.

Nach dem Abpfiff des zweiten Viertelfinalspiels, das mit 54 Fouls einen Negativrekord bei dieser WM aufstellte, stand mit Carlos Velasco Carballo abermals der Schiedsrichter im Zentrum der Kritik. In internationalen Medien und von zahlreichen Experten wurde dem spanischen Unparteiischen eine viel zu großzügige Spielleitung und damit indirekt auch eine Mitverantwortung an der schweren Verletzung Neymars vorgeworfen.

wfb

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