Am Freitag werden die Augen von Österreichs Meister RB Salzburg nach Nyon gerichtet sein. Im UEFA-Hauptquartier in der Schweiz werden um 12 Uhr mittags die Paarungen der dritten Qualifikationsrunde der Champions League ausgelost. Heuer wollen sich die Salzburger endlich den lange gehegten Traum von der Königsklasse erfüllen.

"Die Erwartungshaltung bei Red Bull ist natürlich, dass wir die Champions League erreichen. Das wird ja auch seit neun Jahren versucht", erklärte Salzburgs Trainer Adi Hütter gegenüber weltfussball.

Seit dem Einstieg des Getränkekonzerns 2005 wurden die "Bullen", wie sie sich seither nennen, fünf Mal Meister und vier Mal Zweiter. Sechs Versuche die europäische Königsklasse zu erreichen scheiterten bisher. Die Endstationen hießen bisher Valencia CF, Shakhtar Donetsk, Maccabi Haifa, Hapoel Tel Aviv, F91 Dudelange (Düdelingen) und im vorigen Sommer Fenerbahçe.

"Es ist eben nicht einfach in die Gruppenphase der Champions League zu kommen. Deswegen brauchen wir vier perfekte Spiele um dieses großes Ziel zu erreichen", warnte Hütter. Dennoch scheint Salzburg so reif wie nie. Über Jahre erarbeitete sich der Klub im Europacup einen für die Auslosungen immens wichtigen hohen Koeffizienten. Nicht nur in der dritten Quali-Runde sind die Salzburger gesetzt, sondern auch danach im Playoff.

Die Leistungsträger der vergangenen beiden Jahre konnten gehalten und die Mannschaft insgesamt weiterentwickelt werden. Mit Adi Hütter wurde ein Trainer mit ähnlicher Spielphilosophie zum Nachfolger des nach Leverkusen abgewanderten Roger Schmidt bestellt. "Man wird diese Saison grundsätzlich nichts anderes sehen, weil es erfolgreich und attraktiv war. Ich habe ja versucht auch so in Grödig spielen zu lassen.", so Hütter. Nachsatz: "Sonst wäre ich nicht bei RB Salzburg, das ist auch klar."

Die offensive Spielweise will der 44-Jährige also auch heuer rigoros durchziehen: "Das heißt also, nach vorne zu verteidigen, aggressives Pressing und Gegenpressing zu spielen. Das ist auch das, was die Mannschaft am besten kann. Was gut funktioniert, soll man nicht mutwillig zerstören."

Nicht zuletzt brachte der Vorstoß ins Achtelfinale der Europa League mit dem beiden fulminanten Siegen gegen Ajax (Gesamtscore 6:1) Selbstvertrauen. Auch wenn es vielleicht noch nicht die ersehnte Reifeprüfung auf höchster Ebene war, so doch zumindest ein vielversprechendes Zwischenexamen.

Salzburgs potentielle Gegner in Runde drei

Die möglichen Gegner in Runde drei (Stand nach Teilung in zwei Auslosungstöpfe am Freitag, Anm.) sind bis auf den dänischen Meister Aalborg noch in der zweiten Qualifikationsrunde engagiert. Slovan Bratislava (SVK) feierte daheim einen 1:0-Erfolg gegen The New Saints aus Wales und hat ebenso wie der FK Qarabag (AZE, 1:0 bei Valetta) für den Aufstieg vorgebaut.

Die Hinspiele zwischen Cliftonville (NIR) und Debrecen (HUN) endete torlos. Legia Warszawa (POL) musste beim Remis gegen St. Patrick's Athletic (IRL) sogar einen Gegentreffer hinnehmen.

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cs/sk