18.07.2014 11:50 Uhr

Rapid als Gradmesser für Salzburg

Die Bundesliga startet gleich mit einem richtigen Kracher
Die Bundesliga startet gleich mit einem richtigen Kracher

Auf Meister RB Salzburg wartet gleich im ersten Spiel der neuen Bundesliga-Saison ein harter Prüfstein. Mit Vizemeister Rapid gastiert am Samstag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) der vielleicht stärkste Herausforderer und quasi die Achillesferse der Bullen in Wals-Siezenheim. Der Druck liegt ganz bei den Salzburgern, bei denen mit Adi Hütter ein neuer Coach auf der Kommandobrücke steht.

"Ich freue mich, dass es wieder los geht und endlich wieder um Punkte, Siege und Emotionen geht", blickt der neue Trainer mit Vorfreude auf den Schlager der ersten Runde. "Natürlich spüre ich ein wenig Anspannung und ein gewisses Kribbeln, das ist aber ganz normal." Salzburg hat in den vergangenen acht Saisonen kein Auftaktspiel verloren - sieben Siege und ein Remis lautet die eindrucksvolle Bilanz. Zudem haben die Bullen bei der Heim-Premiere einer neuen Saison den Platz stets als Sieger verlassen. Diese imposante Serie soll am Wochenende fortgesetzt werden.

"Ich bin sehr froh, dass es gleich in der ersten Partie gegen Rapid geht, das ist ein erhoffter schwerer Gegner und gleich ein echter Gradmesser für die Champions-League-Quali-Spiele", sagte Hütter. Der Vorarlberger, der nach dem Abschied von Meistertrainer Roger Schmidt nach Bayer Leverkusen von Grödig losgeeist wurde, sieht sein Team für den Auftakt gut gerüstet.

Im ersten Pflichtspiel der neuen Saison gab es einen überzeugenden 10:1-Sieg im Cup gegen Sollenau. Das Erfolgsteam 2013/2014 präsentierte sich dabei bereits in bester Spiellaune. "Die Mannschaft war schon auf sehr hohem Niveau, als ich sie übernommen habe, jetzt wollen wir uns weiter verbessern", sagte Hütter und ließ keine Zweifel aufkommen: "Auch ich erwarte mir sehr viel. Ziel ist es, das Double zu wiederholen."

Rapids letzte Bundesliga-Niederlage war in Salzburg

Gegen Rapid konnten die Mozartstädter, denen Stefan Ilsanker wegen einer Zehenverletzung fehlen könnte, in der jüngeren Vergangenheit allerdings nicht immer ihre besten Leistungen abrufen. Von den vergangenen vier Matches in Salzburg haben die Hütteldorfer nur eines verloren. Die 3:6-Niederlage beim letzten Aufeinandertreffen im März war auch das einzige von vier Duellen in der vergangenen Saison, das an die Salzburger ging. Darüber hinaus war es die bis dato letzte Bundesliga-Niederlage der Wiener, die seit elf Partien ungeschlagen sind.

Außerdem blieb der Rekordmeister in den letzten drei Spielzeiten zum Auftakt ungeschlagen. All das lässt Rapid mit breiter Brust Richtung Westen fahren. "Wir wollen dort anknüpfen, wo wir in der letzten Saison aufgehört haben", sagte Trainer Zoran Barisic. In den jüngsten Begegnungen gegen Salzburg habe sich sein Team stets sehr gut verkauft, sei kompakt gestanden und aggressiv in die Zweikämpfe gegangen. "Wir wissen, wie Salzburg spielt. Wichtig wird sein, dass wir wieder eine Topleistung abrufen."

Schwab in Startelf - Grahovac noch ohne Spielgenehmigung

Mit Stefan Schwab steht wohl nur ein neuer Spieler in der Startformation. Der zentrale Mittelfeldspieler hat sich bereits bestens eingelebt und fiebert seinem ersten Meisterschaftseinsatz in Grün-Weiß entgegen. "Wir fahren dorthin, um auch etwas mitzunehmen. Wir sind eine junge, dynamische Truppe. Im Training gibt jeder jeden Tag Vollgas. Man spürt, dass jeder in die Mannschaft rein will", sagte der Ex-Admiraner.

Neben den rekonvaleszenten Michael Schimpelsberger und Dominik Starkl muss Barisic auch auf den Bosnier Srđan Grahovac verzichten, da dessen Spielgenehmigung noch ausständig ist. Trotz der schmerzhaften Abgänge der Angreifer Marcel Sabitzer, Terrence Boyd und Guido Burgstaller ist die Grundstimmung im Klub positiv. "Dann werden eben andere treffen", meinte Barisic cool.

RB-Kapitän Jonatan Soriano erhält vor dem Spiel die Trophäe für den Torschützenkönig der vergangenen Saison aus den Händen von Bundesliga-Präsident Hans Rinner. Ebenfalls mit dabei in Salzburg ist Deutschlands Ex-Weltklasse-Tormann Oliver Kahn, der als Repräsentant des neuen Liga-Sponsors tipico den Ehrenankick durchführen wird.

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apa