20.07.2014 13:12 Uhr

Bullen denken schon an Champions League

Goalgetter Jonatan Soriano und Neuzugang Marcel Sabitzer wollen nicht nur gegen Rapid abklatschen
Goalgetter Jonatan Soriano und Neuzugang Marcel Sabitzer wollen nicht nur gegen Rapid abklatschen

Double-Gewinner Salzburg ist auch in der neuen Bundesliga-Saison und unter Neo-Coach Adi Hütter eine Klasse für sich. Der 6:1-Sieg über Vizemeister Rapid zum Auftakt am Samstag bestätigte nicht nur sämtliche Prognosen der Fachwelt, sondern weckte auch weitere Hoffnungen auf den erstmaligen Einzug in die Gruppenphase der Champions League in der Red-Bull-Ära.

In der Vorsaison hatte sich Rapid noch als Angstgegner der "Bullen" positionieren können, davon war am Samstag aber relativ wenig zu sehen. Lediglich in der ersten Hälfte mussten die Hausherren den Gästen ein paar Chancen zugestehen. Ansonsten aber dominierten sie in spielerisch gleicher Manier wie in der Vorsaison das Geschehen und hatten spätestens mit dem 3:0 durch Sadio Mane in der 69. Minute alles klar gemacht.

Was folgte war ein Spielrausch, der schließlich zu sechs Toren samt einem Doppelpack Jonatan Sorianos führte. Der Torschützenkönig der Vorsaison (31 Treffer) hat nichts von seiner Gefährlichkeit eingebüßt. Für Salzburger Verhältnisse ist ein solcher Kantersieg freilich fast schon Normalität: In der Vorsaison erzielten die Bullen alleine in der Liga fünf Mal sechs oder mehr Treffer.

Hütter überrascht von der Stärke der Bullen

"Rapid hat auch ein paar Chancen gehabt, das muss man schon sagen", meinte Neo-Trainer Adi Hütter, der insgesamt aber höchst zufrieden mit seiner Truppe war. "Ich bin innerlich sehr ruhig und sehr glücklich, weil die Mannschaft vieles umgesetzt hat, was wir besprochen haben", erklärte Hütter, der dies anscheinend so nicht ganz erwartet hatte. "Die Mannschaft hat mich in der Vorbereitung nicht total überzeugt, deshalb war ich heute überrascht, dass sie so aufgetreten ist", gab der Vorarlberger zu Protokoll.

Wie erwartet stand kein einziger Neuzugang in seiner Startelf - ein Novum in der Red-Bull-Ära und der endgültige Beweis dafür, dass man auch in Salzburg die Kontinuität zu schätzen gelernt hat. Der Däne Peter Ankersen und der von Rapid geholte Marcel Sabitzer ("Ich habe noch viele Freund bei Rapid, deswegen tut mir die Höhe leid. Aber ich will mit Salzburg gewinnen.") kamen erst in der zweiten Hälfte. So konnte die "Bullen"-Elf quasi nahtlos an ihre gewohnten Leistungen anschließen. "Wir haben gerade gegen den Ball super gespielt und daraus auch super Aktionen nach vorne gehabt", erklärte Hütter.

Nun wird die CL-Gruppenphase angepeilt

Kein Wunder, dass Hütter seinen Blick schon Richtung internationaler Auftritte richtete. "Unsere Ansprüche sind nicht nur, dass wir in der Liga guten Fußball spielen, sondern auch in die Gruppenphase der Champions League einziehen", betonte der ehemalige Grödig-Coach.

Auch Mittelfeldmotor Kevin Kampl dachte kurz nach dem Triumph über Rapid schon an höhere Aufgaben. "Wir wissen, dass wir eine gute Truppe haben, deswegen muss das Ziel endlich in Erfüllung gehen", sagte der slowenische Teamspieler. "Ich glaube, wir haben uns es nach den zwei Jahren verdient, in die Gruppenphase zu kommen. Und ich bin überzeugt, dass wir auch ganz großen Mannschaften Paroli bieten können."

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apa