23.07.2014 10:50 Uhr

Dragovic: "Shakhtar war abgebrühter"

Aleksandar Dragovic verlor mit Dinamo Kiev das Duell um den Superkubok
Aleksandar Dragovic verlor mit Dinamo Kiev das Duell um den Superkubok

ÖFB-Teamspieler Aleksandar Dragovic musste mit seinem Klub Dinamo Kiev im Superkubok (Supercup) eine 0:2-Niederlage gegen Shakhtar Donetsk hinnehmen. Die Hauptstädter hatten vor 30.000 Zuschauern in Lviv (Lemberg) mehr Spielanteile, der Gegner erwies sich laut Dragovic aber "unterm Strich abgebrühter".

"Die Partie war über weite Strecken offen, wir hatten mehr Ballbesitz, Shakhtar ist aber sehr kompakt gestanden", erklärte Aleksandar Dragovic nach der Niederlage, bei der er wie gewohnt beim Cupsieger in der Innenverteidigung durchspielte. Der Meister aus Donetsk machte in der Schlussphase auch das, worauf es ankommt und schoss Tore. Oleksandr Gladkiy erzielte in der 75. Minute die Führung, Marlos machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf.

Beide Teams waren nicht in Bestbesetzung angetreten. Der Niederländer Jermain Lens und der Portugiese Miguel Veloso stiegen aufgrund ihrer WM-Teilnahme erst verspätet in den Trainingsbetrieb ein. Zudem fehlten Dienamo Kiev auch Khacheridi und Garmash. "Damit haben wir auf vier Stammkräfte verzichten müssen."

Shakhtar machte indes vor allem die aktuelle politische Lage zu schaffen. Insgesamt sechs Legionäre aus Südamerika verweigerten die Rückkehr die Ukraine. Am Mittwoch gab der Klub aus dem Osten des Landes (die Region um Donetsk ist derzeit schwer umkämpft, Anm.) zudem bekannt, dass die Heimspiele bis auf weiteres in Lviv, also rund 1000 Kilometer entfernt in der Westukraine, ausgetragen werden.

"In Kiev ist wie in Lviv von der Krise nichts zu merken", beschrieb Dragovic die Situation. "Man muss und kann die Dinge nicht schönreden, aber ich bin Profisportler und kein Politiker. Ich versuche mich auf meinen Job als Fußballer zu konzentrieren und den Rest so weit wie möglich auszublenden. Das ist kein Idealzustand, aber ich habe einen laufenden Vertrag und solange die Sicherheit gewährleistet ist und wir einen Spielbetrieb haben, werde ich alles für Dinamo geben", so Dragovic weiter. Der österreichische Teamverteidiger wurde nicht zuletzt wegen der Situation in der Ukraine immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht.

Vorerst liegt der Fokus nun auf der Meisterschaft. Am kommenden Wochenende startet die Premyer Liga, der Spielplan sieht zwei Hauptrunden mit insgesamt 26 Spieltagen vor. Titel und Klassenerhalt werden in einem anschließenden Playoff ermittelt. Zum Auftakt trifft Dinamo Kiev auf Vorskla Poltava.

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red