23.07.2014 12:09 Uhr

Risikospiele: Rauball warnt vor "Flickenteppich"

Reinhard Rauball äußerte sein Unverständnis, Kosten für Polizeieinsätze teilweise auf die abzuwälzen. Foto: Fredrik von Erichsen
Reinhard Rauball äußerte sein Unverständnis, Kosten für Polizeieinsätze teilweise auf die abzuwälzen. Foto: Fredrik von Erichsen

Ligapräsident Reinhard Rauball befürchtet nach dem Bremer Beschluss zur Bezahlung von Polizeieinsätzen bei Bundesliga-Spielen eine uneinheitliche Regelung in Deutschland.

Die zwischen Deutscher Fußball Liga und Innenministerkonferenz in der Vergangenheit vereinbarten Maßnahmen seien in Bremen "völlig ignoriert" worden, sagte Rauball in einem Interview der Funke-Mediengruppe.

Ein ehemaliger Vorsitzender der Innenministerkonferenz habe ihm mitgeteilt, dass sich sämtliche von einer Unionspartei geführten Länder abgesprochen hätten, dem Bremer Beispiel nicht zu folgen. "Es droht demnach ein Flickenteppich - und das kann niemand wollen", sagte Rauball. Bislang steht Bremen allerdings allein da. Auch kein Bundesland, das nicht von CDU oder CSU regiert wird, hat positiv auf den Bremer Beschluss reagiert.

Rauball bekräftigte sein Unverständnis zur Bremer Entscheidung, die Kosten für Polizeieinsätze bei Risikospielen der DFL teilweise in Rechnung zu stellen. "Der Bremer Alleingang ist mit unseren verfassungsrechtlichen Grundsätzen nicht vereinbar", sagte er. "Das Bremer Anliegen kommt einer Blanko-Vollmacht zur willkürlichen Belastung Einzelner gleich."

dpa

Mehr dazu:

>> Polizeikosten: Werder-Boss kritisiert Pläne