"Schlussendlich werden wir bei der EM dabei sein!" Jetzt ist es endlich passiert. ÖFB-Teamchef Marcel Koller verspricht die Teilnahme Österreichs bei der Europameisterschaft 2016. Im Interview mit ö3 lehnte sich der Schweizer so weit wie noch nie zuvor in seiner Ära aus dem Fenster.

Auf die Frage, ob die Qualifikation für die EM-Endrunde durch den modifizierten Modus (Platz eins und zwei in der Gruppe reichen für das direkte EM-Ticket, dazu löst auch der beste Gruppendritte die Fahrkarte nach Frankreich und alle anderen Dritten bestreiten Playoff-Duelle) diesmal Pflicht ist, antwortete Koller zunächst äußerst zurückhaltend und vorsichtig, wie man es von ihm gewohnt ist.

"Pflicht ist immer schwierig. Es schon so, dass wir hin wollen. In der Gruppe gibt es diesmal nicht so einen klaren Favoriten wie zuletzt mit Deutschland, aber Russland und Schweden waren bei der Auslosung in einem besseren Topf als wir. Dazu wird es auch gegen Montenegro und Moldawien knappe Spiele geben", so Koller.

Doch dann fügte der 53-Jährige plötzlich für ihn ein äußerst offensives Zitat hinzu: "Schlussendlich werden wir dabei sein!" Auch auf die überraschte Nachfrage des Moderators blieb der Teamchef dann bei seiner Aussage.

Nun kann man Koller beim Wort nehmen

Zuletzt hatte der ÖFB-Verantwortliche nach den letzten beiden Länderspielen gegen Island und Tschechien auf Nachfrage von weltfussball zum Thema EM-Teilnahme noch zurückhaltender reagiert: "Ich denke, dass wir es schaffen können."

Nun hat beim Schweizer in seiner Rhetorik offensichtlich ein Umdenken eingesetzt. In der - auf dem Papier ausgeglichenen - Qualifikationsgruppe G mit WM-Starter Russland, Schweden, Montenegro, Moldawien und Liechtenstein geht Österreich in den verbalen Angriff über.

Koller, der seinen Vertrag trotz der verpassten WM-Teilnahme verlängert und ein Angebot aus seiner Heimat ausgeschlagen hatte, wird damit aber auch angreifbar. Bisher hatte er sich stets als Meister des Understatements gegeben und immer sehr reserviert die Erwartungen gedämpft. Ab sofort kann Marcel Koller beim Wort genommen werden.

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>> Österreichs EM-Qualifikationsgruppe im Überblick

red