13.08.2014 22:27 Uhr

Last-Minute-Ausgleich von Luzern in Vaduz

Luzern-Trainer Carlos Bernegger muss mit siener Mannschaft weiter auf den ersten Saisonsieg warten
Luzern-Trainer Carlos Bernegger muss mit siener Mannschaft weiter auf den ersten Saisonsieg warten

Eine verrückte Partie der 5. Super-League-Runde endet mit einem 1:1-Unentschieden zwischen dem FC Vaduz und dem FC Luzern. Pascal Schürpf brachte Vaduz in Führung bis Ridge Mobulu in letzter Sekunde und nach zwei Platzverweisen noch ausglich.

Zufrieden ist nach diesem Spiel gar niemand. Giorgio Contini und sein Team ärgern sich über den sicher geglaubten Sieg, der den Vaduzern am Schluss noch entgleitet. Und Carlos Bernegger findet mit seinen Luzernern den Weg aus der Krise nicht, da kann auch ein zum Schluss glückliches Unentschieden nichts daran ändern.

In den Schlussminuten überschlugen sich die Ereignisse im Rheinpark in Vaduz. Nach 77 Minuten musste bereits Simone Grippo mit Gelbrot frühzeitig unter die Dusche, nach einem Schubser gegen Marco Schneuwly abseits des Spielgeschehens. Die Luzerner konnten allerdings aus der numerischen Überzahl bis in die Nachspielzeit nichts machen. Es schien noch dicker zu kommen, als der erst spät eingewechselte Sava Bento innert weniger Minuten ebenfalls die zweite Gelbe abholte.

Ein anderer Joker stach allerdings trotzdem noch. Ridge Mobulu stand in der 94. Minute plötzlich alleine vor dem Tor und musste eine mustergültige Hereingabe von Claudio Lustenberger nur noch einschieben. Im ganzen Stadion hätte wohl einschließlich der Luzerner Bank niemand mehr mit diesem Treffer gerechnet.

Luzern als Taktgeber

Bereits in der ersten Halbzeit war der FC Luzern stets die spielbestimmende Mannschaft, jedoch auch stets ohne Torerfolg. Die Gastgeber aus dem Ländle standen einmal mehr sicher in der Defensive und liessen gegen ideenlose Innerschweizer nicht viel zu. Einzig Jantscher sorgte mit einem Pfostenschuss kurz vor der Pause für etwas Aufregung.

Nach der Pause wechselte Contini zuerst Pascal Schürpf und danach Steven Lang ein. Und diese sorgten während einer kurzen Druckphase der Liechtensteiner prompt für die Führung. Lang schickte Schürpf in die Tiefe, der alleine vor David Zibung nicht lange zögerte, und sein zweites Saisontor schoss.

Dass diese Führung am Schluss nicht reichte, liegt zu einem großen Teil an der schlafenden Vaduzer Hintermannschaft in der letzten Minute. Dies ist für die Liechtensteiner natürlich mehr als ärgerlich, verbleibt man doch weiterhin im Tabellenkeller, wenn auch nicht auf dem letzten Platz. Diesen gibt man an die Grasshoppers ab. In Luzern hat sich das Krisenfeuer nicht gelöscht, sondern eher noch ausgebreitet. Nach wie vor fehlt der erste Saisonsieg, und die Geduld dürfte am Vierwaldstättersee nicht ewig anhalten.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Super League 

Stefan Hürst