16.08.2014 22:53 Uhr

Starke Luzerner werden nicht belohnt

Auch gegen den FC Zürich kommt der FCL nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Die Innerschweizer zeigten allerdings die beste Saisonleistung und hätten sich den ersten Sieg gegen schwache Zürcher verdient.

Am Schluss stand Carlos Bernegger erneut mit leeren Händen da. Aufopfernd hatte sein Team gekämpft und die viel gelobten Zürcher dominiert, doch ein Tor von Marco Schneuwly blieb schliesslich zu wenig für einen Sieg. Ivan Kecojević glich mit einer der seltenen FCZ-Chancen vor der Pause aus. Das sehr emotionale Spiel führte auch nach Abpfiff noch zu Rudelbildungen, David Da Costa sah sogar nachträglich die Gelbe Karte.

Adrian Winter schlug in der letzten Minute der Nachspielzeit nochmals eine Flanke auf Marco Schneuwly, der die Kugel in die zweite Etage der Swisspor-Arena beförderte. Es sollte die letzte sinnbildliche Aktion der sehr engagierten Luzerner sein, die das Spiel in Überzahl beenden konnten. FCZ-Captain Yacine Chikhaoui hatte fünf Minuten vor Schluss die Gelbrote Karte gesehen und seinen erschreckend blassen Auftritt frühzeitig beendet.

Schneuwly und Kecojević treffen

10.558 Zuschauer in der Swisspor-Arena sahen einen schwungvollen Beginn des Heimteams. Man merkte den Luzerner an, dass sie sich die Misere der letzten Spiele von der Seele schiessen wollen. Und das klappte hervorragend, bereits in der 11. Minute bediente Winter von rechts Schneuwly, der in der Mitte nur noch einzuschiessen brauchte. Auch in der Folge nahm das Team von Coach Bernegger das Zepter in die Hand und erarbeitete sich Chancen, Jakob Jantscher war erneut Dreh- und Angelpunkt im Spiel nach vorne.

Doch nach einer halben Stunde getrauten sich auch die Gäste für einmal nach vorne und wurden dafür prompt belohnt. Oliver Buff flankte von rechts zur Mitte, wo Ivan Kecojević am zweiten Pfosten per Kopf zum Ausgleich einnickte. Kurz später hatte Zürich zudem Glück, dass ein Handspiel von Chikhaoui im eigenen Strafraum nicht geahndet wurde.

Die zweite Halbzeit glich dann der ersten. Luzern kämpfte, stürmte und erarbeitete sich Chancen. Die beste vergab Claudio Lustenberger gleich nach der Pause, als er den Ball alleine vor Da Costa nicht am FCZ-Keeper vorbeibrachte. Auch Schiedsrichter Sandro Schärer war gefordert und verteilte nicht weniger als neun Gelbe Karten, sowie eine Gelbrote.

Am Vierwaldstättersee wartet man somit auch nach sechs Spielen auf den ersten Saisonsieg. Der FC Zürich blieb hinter den Erwartungen zurück und verpasste es, gegen Basel vorzulegen. Dennoch übernehmen die Zürcher zumindest über Nacht die Leaderposition. Die nächste Herausforderung wartet am nächsten Donnerstag in der Europa-League-Qualifikation gegen Spartak Trnava.

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Stefan Hürst