15.09.2014 14:40 Uhr

Ferdinand tritt gegen Moyes nach

Ex-United-Verteidiger Rio Ferdinand hat nach seinem Wechsel zu den Queens Park Rangers harsche Kritik an seinem ehemaligen Coach David Moyes geübt und dessen Taktiken in Manchester als peinlich bezeichnet.

"Er hat versucht, uns eine Vision aufzuzwingen, aber es schien nie ganz klar, was für eine Vision das sein sollte", beschreibt der 35-Jährige in seiner Autobiographie das Problem seines Ex-Trainers, der gerade mal zehn Monate im Amt blieb, "Moyes hat uns darauf eingestellt, nicht zu verlieren. Wir waren es gewohnt, ums Gewinnen zu spielen."

Ferdinand fand dabei nicht nur die Einstellung und Atmosphäre, sondern auch die taktische Ausrichtung unter Moyes bedenklich: "Manchmal waren lange, hohe Flanke unsere Haupttaktik. Es war peinlich. In einem Heimspiel gegen Fulham hatten wir 81 Flanken! Ich dachte nur, warum machen wir das?"

"Der schlimmste Moment meiner United-Karriere"

Endgültig zerrüttet war das Verhältnis zwischen Abwehrchef und Trainer, nachdem Moyes ihn vor seinen Mannschaftskollegen aus dem Kader für das Champions-League-Spiel gegen Bayern München strich. "Innerlich wollte ich schreien und ihn packen. Ich bin ein Teamspieler, also musste ich mir auf die Zunge beißen und nur da stehen. Aber es war wahrscheinlich der schlimmste Moment, den ich je bei United erlebt habe."

Dass es für Manchester seit dem Wochenende wieder besser läuft, wird Rio Ferdinand kaum trösten. Ausgerechnet bei Ferdinands Rückkehr ins Old Trafford mit QPR gelang Manchester ein 4:0-Sieg.

wfb