18.09.2014 15:50 Uhr

Hertha: Kalou will ankommen und treffen

Salomon Kalou (r.) fehlt bei Hertha noch die Bindung zu den Teamkollegen
Salomon Kalou (r.) fehlt bei Hertha noch die Bindung zu den Teamkollegen

Herthas Star-Neuzugang Salomon Kalou hofft auf einen Startelf-Einsatz am Freitag im Bundesligaspiel beim SC Freiburg.

"Ich bekomme meine Fitness zurück. Ich denke, dass es für Freiburg reicht. Ich gehe auf die 100 Prozent zu", sagte der Stürmer der "Bild"-Zeitung. Berlins Trainer Jos Luhukay schloss zwar einen Einsatz von Beginn an nicht aus, warnte aber vor zu hohen Erwartungen an den Champions-League-Sieger von 2012. "Er ist noch nicht eins mit seinen Mitspielern und tut sich schwer, Bindung zu kriegen", sagte der Niederländer. Die Integration ins Team des Berliner Bundesligisten gehe "nicht auf Knopfdruck" und brauche Zeit.

Der Ivorer ließ seine Qualitäten im Training und als Einwechselspieler bei der 1:3-Heimspielniederlage vergangenen Samstag aufblitzen. Mit seinem Können möchte Kalou mithelfen, dass der Hertha im vierten Saisonspiel endlich der erste Sieg gelingt. "Die Mannschaft hat die Qualität, um in Freiburg zu gewinnen", betonte Coach Luhukay. Den Niederländer stimmt es zuversichtlich, dass im Gegensatz zu den vergangenen Wochen endlich eine entspannte Personallage herrscht. "Die Situation hat sich beruhigt, wir konnten während der Woche mit 21 Feldspielern trainieren", freute sich der 51-Jährige.

Kalou soll Kaltschnäuzigkeit liefern

Nach dem schwachen Start sind in der Hauptstadt bereits die ersten kritischen Stimmen laut geworden. Mit den Spielern habe er die Fehler der vorausgegangenen Partien mit nur einem Remis aufgearbeitet, erklärte Luhukay. "Die Mannschaft weiß, was sie defensiv besser machen muss", sagte der Coach, "und offensiv brauchen wir mehr Kaltschnäuzigkeit." Kalou könnte diese liefern. "Hoffentlich schieße ich mein erstes Tor für den Verein", sagte der vom OSC Lille an die Spree gewechselte Angreifer.

Wie die "Alte Dame" hat auch der SC Freiburg erst einen Zähler zustande gebracht. Hektik kommt im beschaulichen Breisgau deshalb nicht auf. Dennoch richtete Trainer Christian Streich vom 14. Freiburg vor dem Heimspiel gegen den punktgleichen Tabellennachbarn einen Appell an seine Spieler: "Für uns heißt es immer, hungrig zu sein wie am ersten Tag und wirklich immer an unsere Leistungsgrenze zu gehen." Die guten Leistungen in den Spielen bei Eintracht Frankfurt (0:1) und gegen Borussia Mönchengladbach (0:0) "dürfen uns nicht dazu verleiten zu glauben, dass es schon irgendwie gehen wird. Das darf auf keinen Fall in die Köpfe rein", mahnte er am Mittwoch.

Gegen Berlin und vermutlich in weiteren Spielen müssen die Breisgauer allerdings zwei Offensiv-Stützen ersetzen: Admir Mehmedis Oberschenkelverletzung aus dem Spiel bei Borussia Dortmund (1:3) stellte sich als Muskelfaserriss heraus. Der Coach muss auch auf Dani Schahin verzichten. Den Neuzugang vom FSV Mainz plagen muskuläre Probleme im Oberschenkel.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

SC Freiburg: Bürki - Sorg, Krmas, Kempf, Günter - Schuster, Darida - Schmid, Klaus - Philipp (Freis), Guede

Hertha BSC: Kraft - Pekarik, Heitinga, Brooks, Schulz - Hosogai, Lustenberger - Beerens, Kalou (Hegeler), Haraguchi - Schieber

Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf)

dpa