26.09.2014 15:15 Uhr

Rapid fixiert Abrissparty für "Sankt Hanappi"

Abschied vom Gerhard Hanappi Stadion
Abschied vom Gerhard Hanappi Stadion

Die wichtigste Hürde ist genommen: Am Freitag erfolgte die Bauverhandlung zum neuen Rapid-Stadion in Hütteldorf und diese ging ohne Einsprüche über die Bühne. Damit gibt es auch kein Rechtsmittel mehr von Seiten der Anrainer. Die Abrissparty im Hanappi-Stadion wurde inzwischen für den 4. Oktober fixiert, am Montag danach rücken die Bagger an.

Der österreichische Rekordmeister bat zur Pressekonferenz für den Schlager gegen Meister RB Salzburg am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker). Nach den jüngsten Siegen herrscht wieder Aufbruchsstimmung: 18.200 Karten gingen bereits im Vorverkauf weg. Im Ausweichquartier Ernst Happel-Stadion kündigt sich eine tolle Atmosphäre an.

Auch wenn sie die Stimmung "daheim" nie ersetzen kann. "Daheim" in Wien-Hütteldorf. Wo beim Abverkauf des Stadioninventars knapp 35.000 Euro für den Rapid-Nachwuchs zusammen kamen. Dort, wo Anfang Oktober die Tribünen abgerissen werden. Eine Ära geht zu Ende. Ein Aufbruch in neue Zeiten. Im Allianz Stadion wird ab Saisonbeginn im Sommer 2016 wieder im 14. Gemeindebezirk gespielt. Dort, wo man hingehört.

"Rapidler bekennen Farbe"

Die Aktion für den Klassenkampf gegen Budgetkrösus Salzburg passt zur neuen Euphorie, die bei Rapid herrscht: "Rapidler bekennen Farbe". Der Aufruf grün-weiß ins Happel-Stadion zu kommen wird durch einen Dressenverkauf um 18,99 Euro (dem Gründungsjahr des SK Rapid) angekurbelt. Dazu haben wie bei allen Rapid-Heimspielen Kinder freien Eintritt im Familiensektor.

Der Prater wird noch bis 30. Juni 2016 die Heimstätte sein, doch bereits jetzt wird die Rückkehr nach Hütteldorf sehnsüchtig erwartet. Bei der Abrissparty im Gerhard Hanappi-Stadion am 4. Oktober wird ein letzter emotionaler Höhepunkt gesetzt: Die Rapid-Fans bekommen Gelegenheit ihre Stadionsitze zu kaufen oder ein Stück der Stadionmauern mit nach Hause zu nehmen. Um 16:00 Uhr wird es dann noch ein gemeinsames Bild mit der Mannschaft auf der Südtribüne geben. Das ultimative Familienfoto in den eigenen vier Wänden.

Keine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig

Rapid-Präsident Michael Krammer zeigte sich indes nach der Bauverhandlung erfreut: "Das Stadion-Projektteam stellt sich den vielfältigen bürokratischen Herausforderungen weiterhin hochprofessionell. Dadurch können wir unseren ambitionierten Zeitplan einhalten und blicken dem noch ausstehenden Termin im Bezirksbauausschuss Anfang November zuversichtlich entgegen."

Die Rapid-Offiziellen betonten am Freitag noch einmal, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) rund um den Neubau des Allianz Stadions vorgenommen werden muss. Der Feststellungsbescheid, dass es keiner UVP bedarf, wurde von der Wiener Landesregierung im September bereits einstimmig beschlossen.

Der SK Rapid will sich noch mehr in Hütteldorf integrieren

Mitte September trafen sich zudem die Verantwortlichen des Projekts "Alte Heimat – neues Zuhause" mit den direkten Anrainern.

Dabei wurde deutlich gemacht, dass sich der SK Rapid noch mehr in den Bezirk Hütteldorf integrieren möchte: "Dazu gehört es, die Anliegen der Anrainer zu hören und durch den Bau des Allianz Stadions entstehende Probleme bestmöglich zu lösen."

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ct