27.09.2014 12:33 Uhr

Hofmann sieht Kinder in Rapid-Kabine

Steffen Hofmann,
Steffen Hofmann, "Baujahr" 1980 als Rapid-Senior

Steffen Hofmann hat bei Rapid schon sämtliche Höhen und Tiefen erlebt. Vor dem Schlager gegen RB Salzburg am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) sprach der 34-jährige über seine neue Rolle beim Rekordmeister.

Der Rapid-Kapitän erwartet gegen den Meister im Ernst Happel-Stadion ein "besonderes Spiel". Für den Deutschen sind die "Salzburger in der Meisterschaft der klare Favorit. Sie haben vielleicht die besseren Einzelspieler, aber nicht die bessere Mannschaft. Zudem sind wir jetzt weiter, als am ersten Spieltag." Damals hatte es in der Auftaktrunde ein 1:6-Debakel für die Hütteldorfer gegeben.

Ein Stachel, welcher bei den Grün-Weißen noch tief sitzt. Auch bei Hofmann, der damals aus einem Elfmeter das Ehrentor der Gäste erzielt hatte. "Es wird eine intensive Partie, in der wir hoffentlich als Sieger vom Platz gehen. Wir sind Rapid. Wenn wir zu Hause spielen, dann erwartet jeder, dass Rapid gewinnt", setzt der Routinier diesmal auf ein ganz anderes Ergebnis.

Speziell Neuzugang Robert Berić, der zuletzt seinen Torriecher entdeckte, ist ein neuer Hoffnungsträger aus Sicht der Hausherren. "Robert ist richtig gut drauf. Man sieht jetzt die Qualitäten, die er mitbringt", gab es von Hofmann Lob für den Neo-Rapidler.

Der Kapitän ist älter geworden

Aber auch für den Spielführer gab es zuletzt äußerst positives Feedback. Rapid-Coach Zoran Barisic freute sich darüber, dass Hofmann "unsere Jungen, die wie aufgezogen rennen, richtig einsetzt."

Das Geburtsjahr 1980 weist den Würzburger als Senior in der aktuellen Mannschaft aus, im restlichen Kader dominieren großteils U21-Spieler und Talente der eigenen Amateure. Wie sieht Hofmann selbst seine Aufgabe? "Ich bin älter geworden, aber dennoch im Spiel nach wie vor viel unterwegs", sieht er sich noch lange nicht in der fußballerischen Frühpension.

Und als Führungsfigur für die Jungen? "Manche Spieler kommen zu mir und fragen mich. Manche Spieler sind nicht interessiert und zu manchen Spielern muss man sogar hingehen", geht Hofmann auf die Teenager im aktuellen Kader ein. "Ich sehe ja die ganzen Kinder in der Kabine."

Rapid-Coach Barisic hat "Qual der Wahl"

Rapid-Trainer Barisic hat momentan die "Qual der Wahl" und erwartet nach den zuletzt guten Ergebnissen eine Bestätigung des Aufwärtstrends. "Es wird eine sehr laufintensive und zweikampfbetonte Partie. Ich erwarte hohes Tempo und freue mich schon. Das sind jene Spiele, die uns als Mannschaft besser machen und ja auch mich als Trainer", meinte der Ex-Teamspieler auf Nachfrage von weltfussball.

Trotz des unglaublichen Altersschnitts von 21,45 Jahren zuletzt im Cup ("Wenn Steff nicht spielt, dann kann er uns den Schnitt nicht zusammen hauen", meinte Barisic schmunzelnd zu seinem Kapitän), will Rapid "die Punkte zu Hause lassen, obwohl Salzburg nach wie vor die beste Mannschaft in Österreich ist."

"Wir kennen die Philosophie von Salzburg. Sie wollen innerhalb von sechs Sekunden in Ballbesitz kommen und den Abschluss innerhalb von zehn Sekunden. Aber auch wir haben unsere Philosophie. Mir ist in letzter Zeit zuviel von Pressing und Gegenpressing die Rede. Wir wollen mit dem Ball spielen. Wir sind eine offensive Mannschaft, denn wir sind ein offensiv ausgerichteter Verein", gab sich Barisic angriffslustig.

Doch der Rapid-Coach kennt auch die Gefahren, die auf seine Mannschaft zukommen. "Salzburg wird hier anders spielen als Altach und nicht mit zwei Fünferketten verteidigen. Wenn man sich nur auf die Defensivreihe verlässt und die Offensivspieler die Daumen drücken, dass eh nichts passiert, dann wird es gefährlich. Denn unser Spiel birgt Risiken", so Barisic.

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ct