27.09.2014 21:54 Uhr

Thun stiehlt in Basel einen Punkt

Berat Sadik (Nr.9) retett Thun gegen den FC Basel einen Punkt
Berat Sadik (Nr.9) retett Thun gegen den FC Basel einen Punkt

Basel vergibt in der 10. Super-League-Runde zuhause einen sicheren geglaubten Sieg und kommt gegen den FC Thun nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Berat Sadik glich für die Berner Oberländer in der letzten Minute aus.

Das Spiel schien gelaufen im St. Jakob-Park. Nachdem Taulant Xhaka nach der Pause das erlösende 1:0 für den FCB erzielt hatte, kam lange nur wenig Reaktion aus dem Lager der Gäste. Zu clever verwalteten die Bebbi den Vorsprung, zu wenig Durchschlagskraft hatte die Thuner Offensive an diesem Abend. Doch dann kam die 90. Minute. Cássio nahm sich noch einmal die Kugel und stürmte nach vorne. Keiner schien ihn so recht vom Ball trennen zu wollen und als der Pass zu Berat Sadik kam, zeigte der Finne, wieso er zurzeit an der Spitze der Scorerliste steht. Eiskalt schoss er in die kurze Ecke ein und sicherte seinem Team somit einen Punkt, an den es wohl selber nicht mehr ganz geglaubt hatte.

Basel die bessere Mannschaft

Es ist ja nicht so, dass die Thuner schlecht gespielt hätten. Das getankte Selbstvertrauen der letzten Spiele war auch in Basel zu spüren und man trat dem Leader aus einer stabilen Defensive heraus gegenüber. Früh übernahmen die Gastgeber zwar das Spieldiktat, doch den höheren Ballbesitz konnten sie lange nicht in hochkarätige Chancen verwandeln. Eine solche entstand nach einer knappen halben Stunde mehr aus Zufall, und Derlis Gonzalez setzte das Leder aus kurzer Distanz an die Latte. Zuvor hatte bereits Fabian Schär Thun-Keeper Guillaume Faivre mit einem Freistoß zu einer Glanzparade gezwungen.

Vor der Pause zeigten sich dann auch die Gäste in der Offensive. Christian Schneuwly mit seinem Schlenzer und Berat Sadik per Kopf nach einem Eckball scheiterten jedoch gleichwohl. In der zweiten Halbzeit erhofften sich die 26‘854 Zuschauer im St. Jakob-Park mehr Spektakel. Es kam in der 51. Minute mit Taulant Xhaka, der sich den Ball zurechtlegte und aus etwa 20 Metern per Aufsetzer in die nahe Ecke hämmerte. Ein schönes Tor, das Faivre nicht allzu gut aussehen liess, und den Baslern den Druck von den Schultern nahm.

Zwar stand der FC Thun ab sofort höher, doch es gelang den Gästen zu keinem Zeitpunkt, Druck aufzubauen. Die besseren Möglichkeiten waren nach wie vor auf Seiten des FCB, zum Beispiel als Marek Suchy nach einem Freistoß zehn Minuten vor Schluss nur den Pfosten traf. Dass sich die vergebenen Chancen am Schluss noch rächen sollten, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen.

Berat Sadik untermauert also seine Stellung als Torschütze vom Dienst und holt seinem Team somit einen Punkt, mit welchem die Thuner sicherlich viel besser leben können als der FC Basel, der am Sonntag die Tabellenführung in der Super League an den FC Zürich verlieren könnte.

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Stefan Hürst