Der aktuelle Premier-League-Tabellenführer Chelsea ist auf der Suche nach einer zwischenzeitlichen Bleibe während des Ausbaus des Stadions an der Stamford Bridge. Dabei steht ein Umzug in die Heimstätte der englischen Rugby-Nationalmannschaft im Londoner Stadtteil Twickenham im Raum. 

"Wir haben eine Anfrage von Chelsea aber noch keine substantiellen Gespräche geführt", meinte ein Sprecher der Rugby Football Union. Der Rugby-Verband erhalte regelmäßig derlei Anfragen, ein Fußballspiel wäre im 82.000 Zuschauer fassenden Stadion jedoch eine Premiere. Selbst im Rahmen der glücklosen WM-Bewerbung Englands für die Endrunde 2018 lehnte die Rugby Football Union eine Miteinbeziehung dankend ab.

Chelsea selbst ist nicht zuletzt durch die Auflagen des Financial Fairplay akut unter Handlungszwang und versucht die Zuschauereinnahmen zu steigern. Nach dem verlorenen Bieten um die Nachnutzung der Battersea Power Station streben die Westlondoner den abermaligen Ausbau ihrer traditionellen Heimstätte Stamford Bridge an. Sie fasst aktuell knapp über 40.000 Plätze und soll auf bis zu 60.000 erweitert werden. 

Das scheint während des laufenden Matchbetriebs jedoch unmöglich. Sollten die Blues eine Einigung mit dem Rugby-Verband erzielen, wäre ein temporärer Umzug frühestens 2016 möglich. Denn im Herbst 2015 findet in England die Rugby-WM statt, mit Twickenham im Mittelpunkt.

Tottenham sucht ebenfalls

Auch der Lokalrivale aus dem Norden Londons Tottenham Hotspur ist auf der Suche nach einer zeitweiligen Bleibe während das Stadion an der White Hart Lane ausgebaut werden soll. Die Spurs blicken dabei jedoch eher nach Wembley oder Richtung Olympiastadion, der künftigen Heimat von West Ham United, gegen die Tottenham im Bieterrennen um dessen Nachnutzung unterlegen ist.

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red