30.09.2014 12:38 Uhr

Leverkusen bereits mit dem Rücken zur Wand

Für Rudi Völler ist es bereits ein Finale, für seinen Geschäftsführer-Kollegen Michael Schade die Chance zur Wiedergutmachung. Für Bayer Leverkusen steht nach der 0:1-Auftaktpleite in der Champions League bei AS Monaco bereits im zweiten Gruppenspiel am Mittwochabend gegen Benfica eine Menge auf dem Spiel. Bei einer weiteren Pleite gegen den portugiesischen Rekordmeister rückt das Achtelfinale in weite Ferne.

"Klar stehen wir nach der Niederlage zum Auftakt unter Druck. In der Gruppenphase der Champions League ist wirklich schon jedes Spiel ein Endspiel", sagt Bayer-Sportchef Völler und unterstrich damit die Bedeutung der Partie.

Schade hofft, dass die Mannschaft die Scharte aus dem Fürstentum auswetzt. "Diese Niederlage ärgert mich immer noch. Gegen Lissabon können wir wieder viel gutmachen", sagt der 61-Jährige vor dem Duell zwischen dem Vorletzten und dem Letzten der Gruppe C. Die Portugiesen hatten zum Start gegen Zenit St. Petersburg zu Hause mit 0:2 verloren und stehen ebenfalls schon mit dem Rücken zur Wand.

Bender warnt vor Benfica

"Benfica ist eine extrem schwierige Aufgabe. Es ist eine ganz ausgeglichene Gruppe - da kommt es auf die Heimspiele an", sagte Bayer-Ersatzkapitän Lars Bender, der den verletzten Spielführer Simon Rolfes vertritt. Neben Rolfes fehlen der Werkself auch die verletzten Julian Brandt, Kyriakos Papadopoulos und Gonzalo Castro sowie voraussichtlich auch Sebastian Boenisch, der von einer Fersenverletzung geplagt wird.

Trotz dieser Personalprobleme soll im fünften Vergleich mit Benfica der erste Sieg für Bayer zustande kommen. "Drei Punkte würden uns gut tun. Deshalb werden wir Vollgas geben", verspricht Karim Bellarabi vor dem Duell gegen den nach sechs Spieltagen in der Liga noch ungeschlagenen portugiesischen Tabellenführer, der im Gegensatz zu Bayer keine englische Woche in den Knochen hat. "Das ist kräftezehrend. Wir haben kaum Möglichkeiten, uns perfekt zu regenerieren", sagte Roberto Hilbert und wies damit zu einem frühen Saisonzeitpunkt auf den Kräfteverschleiß beim Bundesliga-Dritten hin.

Völler sieht die Entwicklung positiv

Dies ist für Völler aber kein Grund zur Beunruhigung. Der 54-Jährige sieht die Entwicklung der Mannschaft unter dem neuen Trainer Roger Schmidt äußerst positiv, wie er der "Sport Bild" verriet. Auf die Frage, wie sein Zwischenfazit aussehe, sagte Völler: "Mehr als zufrieden. Vor allem wegen der Art und Weise, wie wir die Punkte eingefahren haben. Wir standen auch voriges Jahr gut da. Aber der Unterschied ist, wie die Mannschaft Fußball spielt. Sie ist selbst in Unterzahl wie in Freiburg spielbestimmend gewesen. Das ist ein gutes Zeichen."

Honoriert wird dies von den Bayer-Fans aber noch nicht. Für das wichtige Match gegen Benfica werden gerade mal 25.000 Zuschauer erwartet.

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sid