05.10.2014 11:17 Uhr

WAC-Mäzen Riegler lobt die Siegermentalität

Die Kärntner siegten in Favoriten mittlerweile auch als Favoriten mit 2:0
Die Kärntner siegten in Favoriten mittlerweile auch als Favoriten mit 2:0

Der Tabellenführer der Bundesliga heißt auch nach der 11. Runde Wolfsberger AC. Mit einem verdienten 2:0-Auswärtserfolg gegen die Wiener Austria setzten die Kärntner am Samstag ihren Sensationslauf fort. "Schön langsam sieht man, dass es kein Zufall ist, dass wir da vorne stehen", stellte WAC-Klubpräsident Dietmar Riegler zufrieden fest.

Der 48-jährige Geschäftsführer der RZ-Pellets-Firmengruppe und WAC-Mäzen ist vor allem von der Charakterstärke und Siegermentalität seiner Truppe beeindruckt. Die aktuelle Tabellensituation bezeichnete Riegler als "unglaublich". "Unglaublich ist das einzige passende Wort."

Defensiv blendend organisiert, konterstark und offensiv immens effizient - das waren auch in Wien-Favoriten die Erfolgsbausteine der Lavanttaler. Dennoch fühlt man sich beim WAC von vielen Seiten noch unterschätzt und zu wenig ernst genommen.

"Außerhalb von Kärnten werden unsere Erfolge häufig mit Glück und einem Erfolgslauf heruntergespielt. Aber wenn man nach elf Runden so dasteht, dann ist das schon ein Zeichen von Qualität", stellte WAC-Kapitän Michael Sollbauer fest.

Abheben werde man aber ganz bestimmt nicht. "Bei uns wachsen die Bäume sicher nicht in den Himmel, und wir werden auch nicht zu zaubern beginnen. Wir werden keine Nachlässigkeit und keine Überheblichkeit einreißen lassen, in keinem Spiel und in keinem Training", meinte Sollbauer.

Didi Kühbauer pfeift auf "irgendwelche Würdigungen"

"Es ist egal, ob du aus dem Burgenland, aus Wien oder aus Kärnten bist. Am Ende zählt die Leistung. Aber der mediale Fokus liegt natürlich immer auf den Topclubs Salzburg, Rapid und Austria", sagte Cheftrainer Dietmar Kühbauer über die öffentliche Wahrnehmung des WAC-Erfolgslaufs. "Das nächste Spiel in zwei Wochen daheim gegen Grödig ist mir aber wichtiger als irgendwelche Würdigungen", stellte der Burgenländer fest.

Die Austria hat hingegen nach dem jüngsten Aufschwung mit einem September ohne Niederlage einen neuen Tiefschlag hinnehmen müssen. Der Rückstand auf den WAC beträgt mittlerweile satte 15 Punkte. "Ein Sieg wäre wichtig gewesen, um dran zu bleiben. Aber wir haben nach dem schwachen Start nicht die Nerven weggeschmissen, und wir werden auch jetzt nicht die Nerven wegschmeißen", schloss Präsident Wolfgang Katzian Konsequenzen für Trainer Gerald Baumgartner aus.

Baumgartner wertet Niederlage als "Dämpfer"

Doch Katzian mahnte, dass man sich ab sofort keine Umfaller mehr leisten dürfe. "Wir sind mittlerweile im zweiten Viertel der Meisterschaft. Jetzt heißt's Gas geben." Baumgartner sprach angesichts des verlorenen Schlüsselspiels von einem "großen Dämpfer". "Wir dachten, dass wir im Aufwind sind und dieses Spiel gewinnen können. Aber leider konnten wir keine klaren Torchancen präsentieren", bilanzierte Baumgartner enttäuscht.

Auch Kapitän Markus Suttner stellte zerknirscht fest: "Ein Sieg hätte uns ein wenig Luft verschafft. Jetzt stecken wir erst einmal im Mittelfeld fest und brauchen eine Siegesserie, um wieder Anschluss zu bekommen."

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apa