07.10.2014 11:01 Uhr

Spielergewerkschaft fordert Ligareform

Die Spielergerwerkschaft kritisiert die Bedingungen im österreichischen Profifußball scharf
Die Spielergerwerkschaft kritisiert die Bedingungen im österreichischen Profifußball scharf

Die Spielergewerkschaft VdF (Vereinigung der Fußballer) hat sich gegen das aktuelle Liga-Format mit jeweils zehn Vereinen in der Bundesliga und der Erste Liga ausgesprochen. In einer Aussendung am Dienstag verlautbarte die VdF: "20 Profiklubs sind zu viel!"

Die VdF wünscht sich nur noch eine Profi-Liga. "Ob diese dann mit 10, 12, 14 oder 16 Clubs gespielt wird, ist offen und muss besprochen werden. Vor allem deshalb, weil man prüfen muss, wie man sich Profi-Fußball in Österreich vorstellt und wie viele Vereine die erforderlichen Kriterien überhaupt erfüllen können und wollen. Unsere vor kurzem veröffentlichte Studie zeigt, dass ein großer Teil der Spieler nicht entsprechend entlohnt werden kann", wurde Zirngast zitiert.

Der ÖFB und die Bundesliga haben sich vor einiger Zeit geeinigt, das vorhandene Liga-Format mit zwei Zehnerligen mit 20 Profi-Mannschaften bis 2020 aufrecht zu erhalten. Die VdF ist aber der Meinung, dass spätestens 2017/18 eine Reform umgesetzt werden soll und verwies darauf, dass sämtliche Trainer der Ersten Liga gegen das aktuelle Format sind. "Österreich hat nicht die wirtschaftliche Kapazität, um sich 20 Profi-Fußball-Clubs zu leisten", hieß es.

Aus der künftigen zweiten Leistungsstufe - egal ob eine überregionale oder zwei bis drei regionale Ligen - muss laut VdF ein Direktaufstieg möglich sein, "sofern die wirtschaftlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen erfüllt werden".

VdF: Altersquote erhöht Arbeitslosigkeit

Für die neue zweite Leistungsstufe solle eine klare vertragliche Richtlinie vorgegeben werden, damit deutlich zwischen Profis und Nicht-Profis unterschieden werden kann. Ebenso solle in diesen Ligen nur noch am Wochenende gespielt werden, damit man den Nicht-Profis ermöglicht, parallel auch in einem anderen Beruf oder einer Ausbildung tätig zu sein. Außerdem fordert die VdF ein Ende der Altersquoten-Regelung in der Erste Liga

So waren im Sommer 155 Spieler arbeitslos gemeldet, der Großteil laut Gewerkschaft zwischen 22 und 24 Jahren. "Der Markt wird überschwemmt von Akademieabgängern, was aufgrund der Finanzschwäche vieler Klubs in Verbindung mit der Quotenregelung in der Ersten Liga zu verstärkter Arbeitslosigkeit führt", so die VdF. Es werde laut Gewerkschaftsaussendung Quantität statt Qualität durch die Quotenregelung gefördert.

Für Donnerstag lädt die Spielergewerkschaft zu einer Diskussionsrunde über all diese Themen ins Wiener ÖGB-Gebäude. Teilnehmer sind unter anderem Rapid-Präsident Michael Krammer, Ex-ÖFB-Nachwuchs- und -Ried-Trainer Paul Gludovatz und der frühere Rapid- und nunmehrige Fortuna-Düsseldorf-Sportdirektor Helmut Schulte.

apa/red