11.10.2014 13:57 Uhr

Koller: "Gegen Montenegro hellwach sein"

ÖFB-Teamchef Marcel Koller will über den Janko-Ersatz erst am Spieltag entscheiden
ÖFB-Teamchef Marcel Koller will über den Janko-Ersatz erst am Spieltag entscheiden

Österreich empfängt am Sonntag (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) in der EM-Qualifikation Montenegro. Vor dem ersten Kräftemessen mit dem jungen Balkanstaat warnte ÖFB-Teamchef Marcel Koller vor den Qualitäten des Gegners. Die offene Frage nach dem Ersatz für den gesperrten Stürmer Marc Janko beantwortete er nicht.

"Lass Dich überraschen." ÖFB-Teamchef Marcel Koller zitierte das Titellied einer TV-Show des legendären Entertainers Rudi Carrell und schob der seit der Roten Karte für Marc Janko in Chisinau anhaltenden Diskussion um die Aufstellung letztlich einen Riegel vor.

Die Frage, wer denn den gesperrten Sydney-Legionär beerben und im Angriff beginnen wird, dominierte die Abschlusspressekonferenz vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Montenegro. Der Wunsch nach Antwort blieb unerfüllt, zumal auch Koller vorgab, selbst noch keine endgültige Entscheidung getroffen zu haben: "Es gibt noch das eine oder andere Gespräch. Ich werde bis morgen warten und das mit dem Trainerteam besprechen."

Rubin Okotie, dem Torgarant von 1860 München, werden gemeinhin die besten Chancen zugerechnet. Lukas Hinterseer, bei Ingolstadt ebenfalls in der zweiten deutschen Liga aktiv, sowie der nachnominierte Premier-League-Legionär Andreas Weimann gelten als Außenseiter.
>> Möglicher Janko-Ersatz Okotie ist bereit

Freilich werden aber auch zehn andere Herren auf dem Platz stehen. Koller kann aus dem Vollen schöpfen: "Die Wehwehchen sind soweit ausgeheilt und alle einsatzfähig." Sogar der zuletzt lädierte Martin Hinteregger werde am Samstagabend beim Abschlusstraining wieder dabei sein.

Beim ÖFB-Team war nach dem 2:1 in der Republik Moldau Regeneration angesagt. "Nach dem Spiel gleich eine Massage und ins Kältebecken", berichtete Kapitän Christian Fuchs. Der Flug, der "nie gut ist", wurde überstanden. Mit viel Schlaf, guter Ernährung und Spaß bei den lockeren Trainingseinheiten soll die erforderliche Frische erreicht werden. Für den Kopf gibt es zudem noch eine Videoanalyse vom 0:0 Montenegros in Liechtenstein.

Koller warnt vor den Qualitäten Montenegros

Trotz oder gerade wegen der jüngsten Blamage warnte Marcel Koller vor dem Gegner. "Ihre Offensive hat viele Chancen herausgespielt, aber die muss man eben nützen." Die zwei in Vaduz verlorenen Punkte könnten Montenegro in der Schlussabrechnung weh tun. Dennoch erwarte er einen vorsichtig agierenden Gegner. "Es sind erst zwei Spiele gespielt. Sie werden nicht alles auf eine Karte setzen und wild stürmen. Das würde ich auch nicht machen." Vielmehr werde Montenegro "wahrscheinlich aus einer gesicherten Abwehr Nadelstiche setzen", glaubte Koller.

"Mit Jovetic und Vucinic haben sie zwei Topspieler, die ein Spiel alleine entscheiden können. Das ist ihre Waffe und die werden sie bringen. Unsere Aufgabe wird sein dagegenzuhalten", erklärte der Schweizer weiter. "Wir müssen hellwach sein, denn eine Chance könnte genügen."
>> Montenegro ein Gegner auf Augenhöhe

"Es wird um keinen Deut leichter", war sich auch Fuchs bewusst, dass einmal mehr intensive 90 Minuten bevorstehen werden. Schönheitspreis ist auch diesmal keiner zu vergeben. "Du gibst nicht vor ein Schweinespiel zu spielen, sondern dass du deine Stärken auf den Platz bringst", so Fuchs, der aber den Arbeitssieg in der Repuplik Moldau nicht für eine solche "Schweinspartie" hielt: "Wir hatten einige Stafetten, die Partie war teilweise ganz gut anzusehen." Die zahlreichen Unsicherheiten im Passspiel ließ er unerwähnt.

Selbstvertrauen und Rückhalt

Unbestritten blieb jedoch für den Schalke-Legionär: "Das Selbstvertrauen ist gewachsen" zudem merke er, dass die Mannschaft schon eine gemeinsame Qualifikation hinter sich habe und reifer geworden sei.

Daheim soll die Österreicher außerdem der Rückhalt eines fast ausverkauften Praterovals beflügeln. Bei den rund 5.000 Restkarten erbittet der ÖFB die Nutzung des Print-at-Home-Services um lange Wartezeiten an den Kassen zu vermeiden. 

Mehr dazu:
>> EM-Devise: Nachlegen im Hexenkessel! 
>> EM-Qualifikation Gruppe G 

sk