12.10.2014 12:58 Uhr

Brasiliens WM-Trauma schwindet langsam

Ein strahlendes Gesicht - Doppeltorschütze Diego Tardelli
Ein strahlendes Gesicht - Doppeltorschütze Diego Tardelli

Das Trauma des 1:7 im WM-Halbfinale gegen Deutschland ist noch längst nicht verarbeitet, dennoch zeigt Brasiliens Nationalteam erste Anzeichen der Erholung. Mit einem 2:0 im "Superclássico das Américas" gegen den Erzrivalen Argentinien feierte der Rekordweltmeister am Samstag in Peking den dritten Erfolg in Serie und setzte damit den Aufwärtstrend unter Neo-Teamchef Carlos Dunga fort.

"Ein Sieg gegen den Vizeweltmeister, der vor einem Monat einen fantastischen Sieg gegen Deutschland errungen hat (4:2 Anm.), stärkt unser Selbstvertrauen", erklärte Dunga, der in seinen ersten Spielen als Trainer der Selecao bereits gegen Ecuador und Kolumbien jeweils mit 1:0 gegen Kolumbien erfolgreich geblieben war. Am Dienstag tritt Brasilien in Singapur in einem weiteren Testspiel auf Japan. Im November ist der fünffache Weltmeister in der Türkei (14. November) und in Österreich (18. November) zu Gast.

Argentinien braucht noch Zeit

In Peking erzielte Diego Tardelli beide Treffer (28., 64.). Bei der WM war der Angreifer von Atletico Mineiro noch nicht berücksichtigt worden. Beim Stand von 1:0 vergab Argentiniens Superstar Lionel Messi einen Elfmeter. "Wenn ich getroffen hätte, wäre es ein neues Spiel geworden", meinte der 27-Jährige. Stattdessen riss Brasiliens Neymar das Spiel in der zweiten Hälfte an sich - und gewann das Privatduell mit seinem Clubkollegen vom FC Barcelona.

"Wir haben Fehler begangen, die gegen einen Rivalen wie Brasilien teuer zu stehen kommen", erklärte Argentiniens Teamchef Gerardo Martino. Das Team sei unter dem neuen Coach noch im Umbruch, ergänzte Messi. "Wir versuchen neue Dinge, und das braucht Training, Zeit und Spiele", betonte der vierfache Weltfußballer.

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apa