13.10.2014 08:00 Uhr

Pleite in Wien "ein Schlag ins Gesicht"

Montenegros Teamchef Branko Brnovic erlebte den nächsten Rückschlag seiner Mannschaft
Montenegros Teamchef Branko Brnovic erlebte den nächsten Rückschlag seiner Mannschaft

Hängende Köpfe bei den Spielern und ein geknickter Trainer. Montenegro musste nach der Nullnummer in Liechtenstein bei der 0:1-Niederlage in Wien gegen Österreich den nächsten Rückschlag in der EM-Qualifikation hinnehmen. Die Hoffnung 2016 in Frankreich dabei zu sein, wollen die Montenegriner aber naturgemäß nicht aufgeben.

Montenegros Teamchef Branko Brnović nahm nach der 0:1-Niederlage seiner Mannschaft gegen Österreich sichtlich geknickt auf dem Podium Platz. "In der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt", musste der 47-Jährige eingestehen. "Mit dem Wechsel zur Pause mit Stevan Jovetić für Simon Vukčević lief es dann besser. Wir haben zwei hundertprozentige Torchancen vergeben."

Die Elf von Marcel Koller hat Brnović in ihrem Auftreten nicht überrascht, im Gegenteil. "Österreich hatte durch Junuzović, Arnautović und Alaba gute Spielzüge", da klang sogar etwas Neid durch. Denn was der montenegrinischen Mannschaft gefehlt habe, sei "ein Taktgeber im Mittelfeld."

Montenegro rechnet schon

Wie beim Gastgeber des EM-Qualifikationsspiels beschäftigte die mangelnde Chancenverwertung den Trainer. Doch während die Österreicher dennoch sechs Punkte aus zwei Partien als Bilanz vorweisen können, steht Montenegro mit einem mageren Punkt gegen Underdog Liechtenstein da. "Wir werden nicht aufgeben, solange es rechnerisch möglich ist, sich zu qualifizieren. Russland hat gegen Moldau auch nur 1:1 gespielt, deswegen haben wir auch weiterhin eine Chance in dieser EM-Qualifikation."

"Unsere Position ist nun schwierig, wir haben aber die Qualität und Stärke wieder in die Qualifikation zurück zu finden", war Fiorentina-Außenverteidiger Stefan Savić überzeugt. "Wir wollten sieben Punkte nach den ersten drei Spielen. Wir haben welche in Liechtenstein verloren, wo wir erwartet haben zu gewinnen. Jetzt müssen wir Punkte holen, wo wir es nicht erwarten."

Der erste Versuch, eine Reaktion auf das 0:0 in Vaduz zu zeigen, darf allerdings als gescheitert eingestuft werden. Denn in Wien waren die Montenegriner mit dem 0:1 noch sehr gut bedient. " Wenn wir in Liechtenstein gewonnen hätten, wäre ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Das ist jetzt wie ein Schlag ins Gesicht. Wir sind hierher gekommen um drei Punkte zu holen, das hat leider nicht gereicht", erklärte Elsad Zverotić, der beim englischen Zweitligisten Fulham engagiert ist.

Montenegro liegt nach drei Spieltagen in Gruppe G nun an vierter Stelle, drei Zähler fehlen bereits auf den zwischenzeitlichen Tabellenführer Österreich. Als nächster Gegner kommt im November Schweden nach Podgorica.

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cs/js/sk