19.10.2014 10:17 Uhr

Calhanoglu tritt gegen Kreuzer nach

Hakan Calhanoglu fühlte sich von Kreuzer im Stich gelassen
Hakan Calhanoglu fühlte sich von Kreuzer im Stich gelassen

Hakan Calhanoglu hat knapp 100 Tage nach seinem turbulenten Wechsel vom Hamburger SV zu Bayer Leverkusen den ehemaligen HSV-Sportchef Oliver Kreuzer scharf attackiert. "Ich habe ihm vertraut, und er hat mich im Stich gelassen. Er ist mir in den Rücken gefallen", sagte Calhanoglu im "Aktuellen Sportstudio" des "ZDF".

Sein Treuebekenntnis zum HSV habe er seinerzeit vor allem deshalb gegeben, um dem unter Beschuss geratenen Kreuzer ein Erfolgserlebnis zu verschaffen. "Ich habe das eigentlich nur für Herrn Kreuzer getan", sagte der 20-Jährige. Hinter den Kulissen sei aber ausgemacht gewesen: Bei einem guten Angebot könne er gehen. Davon habe Kreuzer später nichts mehr wissen wollen. "Somit stand ich einfach dumm da. Und die Fans wussten nicht, worum es geht", sagte Calhanoglu.

Die Krankschreibung zum Saisonstart in Hamburg begründete der türkische Nationalspieler auch mit Anfeindungen durch Fans. "In Hamburg konnte ich kaum mehr rausgehen. Ich wurde von allen Seiten beleidigt. Mein Auto wurde kaputtgeschlagen. Im Internet habe ich Beschimpfungen bekommen. Dann war ich mental auch nicht mehr so stark. Und deswegen habe ich eine professionelle Unterstützung gebraucht", so Calhanoglu. Der Vertrag in Leverkusen habe ihm anschließend neue Motivation gegeben.

Calhanoglu hatte im Februar seinen Vertrag in Hamburg bis 2018 verlängert, Anfang Juli unterschrieb er dann bei Bayer bis 2019. Der Werksklub soll etwa 14 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler und Freistoßspezialisten gezahlt haben.

sid