20.10.2014 11:45 Uhr

Diese Nullnummer freut nur Wr. Neustadt

Heimo Pfeifenberger erfreut der Punkt. Franco Foda erblasst
Heimo Pfeifenberger erfreut der Punkt. Franco Foda erblasst

Das 0:0 bei Schlusslicht Wr. Neustadt am Sonntag war aus Sicht von Sturm Graz eine Enttäuschung. Anstatt auf Platz vier der Bundesliga vorzustoßen, liegt man unter dem neuen, alten Coach Franco Foda weiter hinter Aufsteiger Altach auf Platz fünf. "Wir haben zwei Punkte liegen gelassen", musste Foda gestehen, für den SCWN war es nach vier Schlappen en suite hingegen wieder ein Lichtblick.

"Ich nehme das Positive mit", betonte dann auch Wiener Neustadts Trainer Heimo Pfeifenberger, dessen "Schießbude" (33 Saisongegentore) erstmals seit Ende August zu null spielte. Gerade in der ersten Hälfte hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, ließen bei Sturm kaum Spielfluss zu und hatten selbst Chancen auf die Führung. "Neustadt ist hoch gestanden und war sehr aggressiv", befand der Grazer Verteidiger Lukas Spendlhofer.

Wiener Neustadt erfreut sich an kleinen Schritten

"Mit der kämpferischen Leistung können wir recht zufrieden sein", erklärte Neustadts Kapitän Herbert Rauter, dem der Punkt im Abstiegskampf neuen Mut verlieh. "Es sind kleine Schritte, die wir derzeit machen", betonte der Stürmer, dessen Truppe nur einen Zähler hinter Ried liegt. Ähnlich klang Pfeifenberger: "Mit dem Punkt bin ich sehr zufrieden."

Ganz anders vernahm sich Foda, der sich vor allem über die ersten 45 Minuten ärgerte. "In der ersten Hälfte haben wir schlecht gespielt, der Spielaufbau hat nicht funktioniert. Wir waren nicht so ballsicher, haben zu oft mit langen Bällen agiert, was nicht unser Spiel ist", befand der Deutsche, der vor der Partie ein mutiges Auftreten gefordert hatte.

Franco Foda: "Der finale Pass und die Durchschlagskraft haben gefehlt."

Erst von der Leistung nach dem Seitenwechsel wurde er halbwegs versöhnt. "Da waren wir klar spielbestimmend, haben ein sehr gutes Spiel gemacht", sagte der 48-Jährige. Vor dem Tor freilich war Sturm zumeist nur ein Lüfterl. "Der finale Pass und die Durchschlagskraft haben gefehlt", stellte Foda klar.

Bitter für die Grazer, dass im kommenden Spiel gegen Rapid nicht nur Innenverteidiger Tomislav Barbaric und David Schloffer gesperrt fehlen, sondern auch Stürmer Marko Djuricin: Der 21-Jährige ist mit sechs Treffern der einzig echte Goalgetter der Grazer, die erst 15 Tore zu Buche stehen haben. "Die Enttäuschung ist sehr groß", sagte Djuricin nach der Partie, in deren Finish er den Matchball vergab (84.). "Im Endeffekt ist das Remis aber verdient, wir haben nicht gut gespielt, haben keine extrem guten Chancen rausgespielt."

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apa