Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. Heute blickt weltfussball auf vier Offensivallrounder, die im Ausland wieder auf Torejagd gehen.

Jeronimo Maria Barreto Claudemir da Silva erzielte am Mittwoch ein Tor für Cerezo Osaka.
Kein Schimmer, wer das sein soll? Die Rede ist vom ehemaligen Stuttgarter Cacau. Mittlerweile spielt der 33-Jährige in der japanischen J-League. Dem Rechtsfuß gelang vergangene Woche im neunten Spiel für Osaka der dritte Treffer zum 3:1-Endstand gegen Tokushima Vortis, nachdem er erst in der 61. Minute eingewechselt wurde.

Der Angreifer, der in Deutschland für Stuttgart und Nürnberg auf Torejagd ging, hat nichts verlernt und schoss seine Mannschaft nach einem wackligen Auftritt zum Sieg.

>> zum Spielerprofil von Cacau

Stürmertalent probiert es im Nachbarland

55. Minute im Spiel zwischen AFC Ajax und Go Ahead Eagles. Es steht 1:1. Der Ball wird nach außen gespielt, wo der Rechtsverteidiger Ricardo van Rhijn vollkommen frei steht und unbedrängt in den Fünfer flanken kann. Dort rauscht Arkadiusz Milik heran und lenkt das Leder ins lange Eck. Der 20 Jahre alte Stürmer zeigt erneut sein großes Talent und trägt sich somit erfolgreich in die Torschützenliste ein.

Der zwölffache polnische A-Nationalspieler, der in der Bundesliga für Bayer Leverkusen und den FC Augsburg auflief, erzielte hierzulande in 24 Spielen gerade einmal zwei Tore. Seitdem er im Sommer diesen Jahres zum AFC Ajax ausgeliehen wurde, gelangen ihm bereits drei Treffer in fünf Spielen. Der junge Pole hofft, dort die Aufmerksamkeit großer Mannschaften wieder zu erlangen und dann richtig durchzustarten.

>> zum Spielerprofil von Arkadiusz Milik

Ivorer sprintet weiter in Basel

Ebenfalls gerne durchstarten wollte Giovanni Sio. In Deutschland beim VfL Wolfsburg und beim FC Augsburg ist das dem Ivorer allerdings nicht gelungen. In 16 Ligaspielen erzielte er kein einziges Tor. Mittlerweile versucht Sio sein Glück wieder in der Schweiz, diesmal kickt er beim FC Basel, wo er versucht, seine Sprinterqualitäten einzubringen.

Und ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub, den FC Sion, feierte Sio am Wochenende ein Erfolgerlebnis: Nach einem Eckball wurde Luca Zuffi nicht gedeckt, so dass er von links flanken konnte. In der Mitte stand der Ivorer frei und schob aus wenigen Metern zum verdienten 1:1 ein. So sicherte der achtmalige Nationalspieler der Elfenbeinküste seinem Team im Spiel gegen den FC Sion einen wichtigen Punkt, um an dem Tabellenführer aus Zürich dranzubleiben.

>> zum Spielerprofil von Giovanni Sio

Ein Weltenbummler

Genauso wie Arkadiusz Milik und Giovanni Sio ein ehemaliger Augsburger: Nando Rafael. Der ist mittlerweile in China gelandet und schnürt seine Schuhe für Henan Jianye.

Am Wochenende verwandelte der Deutsch-Angolaner beim Heimspiel gegen Hangzhou Greentown einen Foulelfmeter souverän zum 3:0-Endstand. Es war allerdings erst das dritte Tor des mittlerweile 30-Jährigen im 20. Spiel für die Chinesen. Auch für die Mannschaft läuft es schlecht: Nach dem 29. Spieltag befindet sich das Team auf dem drittletzten Platz und kämpft gegen den Abstieg.

Der dreifache angolanische Nationalspieler spielte in seiner Bundesligazeit für Hertha BSC, Borussia Mönchengladbach, den FC Augsburg und Fortuna Düsseldorf. Für diese Klubs kam er insgesamt in 120 Bundesligaspielen auf 26 Tore.

>> zum Spielerprofil von Nando Rafael

Lars Gropp