30.10.2014 12:37 Uhr

Eigentor-König Dunne hat Lektion gelernt

Dieses war sein zehnter Streich. Richard Dunne trifft wieder einmal ins falsche Netz
Dieses war sein zehnter Streich. Richard Dunne trifft wieder einmal ins falsche Netz

Richard Dunne hat es satt brav zu sein. Nach seinem zehnten Eigentor will er Samstag für QPR im West London Derby bei Chelsea lieber rechtzeitig "ordentlich dazwischenfahren". Abwehrkollege Rio Ferdinand hat das schon und die Mutter eines Fans als "Schlampe" bezeichnet. Er ist daher gesperrt.

Samstag empfängt Leader Chelsea in der Premier League den Vorletzten QPR. Die Torfabrik der Blues (24 Treffer) bittet die Schießbude Super Hoops (18 Gegentore) an der Stamford Bridge zum Tanz. Und ausgerechnet Eigentor-König Richard Dunne tätigt im Londoner Blatt "Brent & Kilburne Times" eine Kampfansage: "Wir haben in dieser Saison einfach nicht oft genug foul gespielt. Wir müssen es wie Chelsea gegen Arsenal machen und von Anfang an ordentlich dazwischenfahren."

Sein Mittelfeld-Kollege Karl Henry hat das auch eingesehen. Der gab zu, dass er im Heimspiel gegen Liverpool in der Nachspielzeit Raheem Sterling umhauen hätte müssen, bevor ihm jener enteilen konnte. Sterlings für Mario Balotelli gedachtes Zuspiel versenkte dann ja QPR-Verteidiger Steven Caulker im eigenen Tor und fixierte damit den 3:2-Sieg der Reds. "Wir sind bislang einfach viel zu brav gewesen", resümiert Dunne.

Dunne traf bislang zehn Mal für seine Klubs und zehn Mal für die Gegner

Der viel zu artige Dunne hatte ja in dieser Partie Liverpools erstes Tor erzielt. Es war sein insgesamt zehntes Eigentor, womit er der erste Spieler der Premier-League-Geschichte ist, der zweistellig für die Gegner scorte. Im ManCity-Dress traf er für West Ham, Manchester United, Wigan, Chelsea, Newcastle und Bolton. In Diensten von Aston Villa netzte er für Blackburn, Sunderland und auch einmal für QPR ein. Für die Super Hoops traf er in bislang 50 Pflichtspielen einmal ins richtige Tor und nun eben auch einmal ins falsche. Insgesamt steigt er in der Premier League mit 10 Toren und 10 Eigentoren ebenso pari aus.

Dem Eigentor-König am nächsten kommen Jamie Carragher und Zat Knight mit jeweils sieben Eigentoren in der Premier League seit ihrer Einführung 1992/1993. Knapp dahinter rangiert mit sechs Eigentoren Dunnes QPR-Klubkollege Rio Ferdinand. Der wird seinen siebenten Streich nicht so schnell landen können, denn er war zuletzt nun wirklich nicht brav. Weil er die Mutter eines Fans per Tweet als "Schlampe" bezeichnete, muss Ferdinand die nächsten drei Spiele zusehen.

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ts