31.10.2014 09:44 Uhr

Salzburger Sorgen vor Duell mit Admira

Sorgenfalten auf Adi Hütters Stirn
Sorgenfalten auf Adi Hütters Stirn

RB Salzburg hat in den jüngsten acht Pflichtspielen sieben Siege und ein Remis eingefahren, steht in der Bundesliga sowie in der Europa League auf Platz eins und schaffte zuletzt den Sprung ins Cup-Viertelfinale. Dennoch ist die Stimmung bei Österreichs Meister getrübt: Die lange Verletztenliste drückt vor dem Heimspiel am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen Admira Wacker auf das Gemüt.

Salzburg-Trainer Adi Hütter muss voraussichtlich neun Profis - darunter Schlüsselspieler wie Alan oder Christoph Leitgeb - vorgeben. "Das ist nicht angenehm. Der Konkurrenzkampf ist nicht so, wie er sein sollte, die Spieler haben dadurch auch weniger Regenerationsphasen", meinte der Ex-Teamspieler.

Angesichts des Europacup-Auswärtsspiels gegen Dinamo Zagreb am Donnerstag hatte der 44-Jährige geplant, in der Bundesliga einige Stammakteure zu schonen. Daraus wird nun aber nichts. "Ich habe nicht die Möglichkeit, so zu rotieren, wie ich es gerne machen würde", gab Hütter zu.

Zu allem Überfluss wartet auf seine Mannschaft ein unangenehmer Gegner. "Die Admira hat ein gutes Umschaltspiel. Aber wir wollen von der ersten Minute an zeigen, dass wir unbedingt gewinnen wollen. Wir brauchen in dieser Phase unbedingt einen Sieg", forderte Hütter, der vor seinem 50. Oberhaus-Spiel als Trainer steht. "Doch das interessiert mich nicht, sondern nur ein Sieg." In diesem Fall hätte der Ex-Grödig-Betreuer genau die Hälfte seiner Bundesliga-Matches gewonnen.

Um dies zu schaffen, sei eine klare Steigerung im Vergleich zum mühevollen Cup-Aufstieg nach Verlängerung gegen Wacker Innsbruck nötig. "In dieser Partie haben wir das Tempo zu wenig hochgehalten, deshalb haben wir Probleme gekriegt. Wir müssen den Ball schneller zirkulieren lassen und ihn nach einem Verlust schnell zurückgewinnen", so die Vorgabe von Hütter.

Knaller: "Salzburger sind auch nur Menschen"

Die Admiraner haben die jüngsten sechs Auswärtspartien gegen die "Bullen" allesamt verloren. Dennoch wittert Trainer Walter Knaller eine Chance. "Die Belastung für die Salzburger war zuletzt riesengroß, das sind auch nur Menschen, die das erst verkraften müssen. Wir sehen sicher mehr Möglichkeiten, dass der Gegner Schwächen zeigt", meinte der Ex-Torjäger, betonte aber auch: "Sie sind verwundbar, doch trotzdem immer noch eine Top-Mannschaft, die einen unheimlichen Druck aufbauen kann."

Ein Rezept gegen den Salzburger Angriffswirbel könnte eine Dreierkette sein, obwohl diese Variante vor zwei Wochen in der ersten Hälfte beim 0:0 gegen Rapid nicht wirklich funktionierte. "Aber es ist eine Möglichkeit. Wir sind noch am Tüfteln. Auf jeden Fall dürfen wir das Kombinationsspiel der Salzburger nicht zur Geltung kommen lassen und müssen die Räume nützen, die sich für uns sicher bieten werden", sagte Knaller.

Der Schlüssel zu einer Überraschung in Wals-Siezenheim liegt laut Knaller darin, Schlüsselspieler wie Kevin Kampl in den Griff zu bekommen. "Wenn die Salzburger Individualisten einen nicht so guten Tag haben, beginnt ihr Spiel zu stocken. Ihre Gefahr geht nicht unbedingt vom Kollektiv aus, sondern von herausragenden Einzelspielern."

Die achtplatzierten Admiraner reisen mit einem Polster von sechs Zählern auf den Tabellenletzten SC Wiener Neustadt an - daher können die Südstädter relativ gelassen an die Aufgabe herangehen. "Wir haben jetzt die Gelegenheit, Bonuspunkte zu holen, mit denen der Fachmann nicht unbedingt rechnet. Aber wir dürfen nicht den Fehler machen, auch nicht damit zu rechnen", warnte Knaller.

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apa