02.11.2014 19:23 Uhr

Freiburger Befreiungsschlag in Köln

Der Freiburger Vladimir Darida traf vom Elfmeterpunkt zum 1:0. Foto: Rolf Vennenbernd
Der Freiburger Vladimir Darida traf vom Elfmeterpunkt zum 1:0. Foto: Rolf Vennenbernd

Der SC Freiburg hat den Befreiungsschlag geschafft und mit dem ersten Saisonsieg den Absturz an das Tabellenende der Bundesliga verhindert. Mit dem durchaus verdienten 1:0 beim 1. FC Köln feierten die Breisgauer den ersten Erfolg in der Bundesliga seit dem 19. April und den ersten seit 13 Jahren in der rheinländischen Metropole.

Vladimir Darida verwandelte vor 49 500 Zuschauern in der 50. Minute einen durch FC-Abwehrspieler Mergim Mavraj verursachten Handelfmeter und besiegelte in der schwachen Partie zugleich die erste Niederlage der Kölner nach zwei Siegen in Folge.

Freiburg überflügelte in der Tabelle mit acht Punkten Vizemeister Borussia Dortmund (7) und kletterte auf den 16. Tabellenplatz. Aufsteiger Köln (12) verharrt als Tabellenelfter im Mittelfeld.

Keine Pokaleuphorie

Vom Schwung aus den mehr (Freiburg bei 1860 München) oder weniger (Köln beim MSV Duisburg) überzeugenden Erfolgen in der vergangenen Woche im DFB-Pokalwettbewerb war über lange Zeit nichts zu sehen. Kaum Torabschlüsse auf beiden Seiten, noch weniger Chancen - vor allem die ersten 45 Minuten waren Langeweile pur und ein Beleg dafür, warum beide Teams zu den offensivschwächsten in der Liga gehören.

Zwar waren die Kölner mit ihren neuen Karnevals-Trikots optisch überlegen, doch gegen die gut organisierte Gäste-Deckung fiel ihnen kaum etwas ein. Auch Standards sorgten für keine Gefahr.

Bei Freiburg sah es ähnlich aus. Die FC-Deckung geriet durch den Sturm der Breisgauer kaum in Verlegenheit. Vor der Pause kam nur Darida (34.) einmal in aussichtsreicher Position zum Schuss, doch der Ball flog weit am Tor vorbei. Auch Köln erlebte wenigstens einmal die Andeutung einer Chance, als Dusan Svento von links Yuya Osako bediente, der Japaner aus kurzer Entfernung den Ball danebensetzte.

Niveau auch nach dem Seitenwechsel bescheiden

In Halbzeit zwei blieb das Niveau der Partie eher bescheiden, immerhin stieg der Unterhaltungswert. Allerdings mussten dicke Patzer der Kölner her, um die Gäste in Front zu bringen. Erst verlor der FC den Ball leichtfertig in der Vorwärtsbewegung, dann flankte Freiburgs Admir Mehmedi den Ball an die Hand des heranrutschenden Mavraj. Den Strafstoß verwandelte Darida sicher gegen Timo Horn, der noch im Elfmeterschießen im DFB-Pokal gegen in Duisburg der Held war.

Dank des Treffers wurde das Spiel temporeicher. Die Kölner bemühten sich mit ihren begrenzten spielerischen Mitteln um den Ausgleich, ließen aber weiter Gefährlichkeit vermissen. Die Freiburger lauerten auf Konter und kamen zu guten Möglichkeiten. Allein der Ex-Kölner Sebastian Freis (60./72.) vergab beste Gelegenheiten. Kölner Chancen waren indes kaum zu registrieren. Osakos vermeintlicher Ausgleichstreffer wurde in der 89. Minute zu Recht wegen Abseits nicht anerkannt.

dpa