09.11.2014 18:33 Uhr

Young Boys Befreiungsschlag gegen Sion

Der FC Sion spielte in der 15. Runde der Raiffeisen Super League zum vierten Mal in Folge mit der selben Elf, doch gegen die BSC Young Boys ging die Taktik für einmal nicht wie gewünscht auf. Sion stand dem zwar Sieg lange näher, doch als man etwas nachgelassen hat, wurde man von den Bernern mit dem späten 2:1 bestraft.

Nicht mal fünf Minuten mussten sich die Berner Fans gedulden, bis das erste Tor für ihr Team fiel. Milan Gajić trat einen direkten Freistoß scharf und flach, womit er Steven Deana in seiner Torecke bezwang. Über den ersten Treffer nach drei Spielen ohne Torerfolg konnten sich die Berner aber nicht lange freuen. Nur 20 Sekunden lang währte diese Führung, ehe Sions Mann der Stunde, Moussa Konaté, auf Vorlage von Dario Vidošić sogleich für den FC Sion zum 1:1 ausglich.

Die Partie blieb weiterhin attraktiv, denn beide Teams suchten bei Ballbesitz jeweils sofort die Offensive. Die Gäste haben zwar weniger vom Ball gesehen, doch dem Tor waren die Sittener wegen den gefährlicheren und zahlreicheren Chancen trotzdem näher.

Milan Vilotić mit entscheidet Partie mit spätem Kopfballtor

Nach dem Seitenwechsel hat sich vorerst nicht viel verändert. Sion war weiterhin die klar gefährlichere Mannschaft. Der Gastgeber machte sich dabei selber das Leben schwer, da man Sion immer wieder mit Fehlpässen bediente. Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit fing Sion an, einen Gang zurückzuschalten, was unter anderem auf die wachsende Müdigkeit zurückzuführen war. So wurde Bern langsam aber sicher besser und gefährlicher. In der 81. Minute hatte Renato Steffen das sichere 2:1 auf dem Fuss, doch irgendwie schaffte er es, aus zwei Metern das leere Tor zu verfehlen. Zwei Minuten später machte es Milan Vilotić aber viel besser, als er einen Freistoß per Kopf ins Tor unterbrachte. Das Tor fiel zu spät, als dass Sion noch reagieren konnte.

Mit dieser Niederlage bestätigt sich Sion als Lieblingsgegner der Berner. Die Walliser blieben so zum 20. Mal in Folge ohne Sieg in der Bundesstadt. Ärgerlich ist die Pleite besonders, weil dabei nicht nur der Aufwärtstrend unterbrochen wurde, sondern vor allem auch weil man lange selber dem Sieg nahe stand. Umso befreiender ist dieser Sieg dagegen für Uli Forte und seine Young Boys, welche nun nur allzu gerne eine nachhaltige Wende aus der Krise einläuten würden.

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Usamah Sabadia