Ein Werksklub auf dem Weg zum Titel, ein treffsicherer Deutscher und ein Underdog, der das internationale Geschäft fest im Visier hat. In der Länderspielpause geht weltfussball auf einen Streifzug durch die Ligen Europas und wirft einen Blick auf die größten Überraschungen und herbsten Enttäuschungen. Heute an der Reihe: die niederländische Eredivisie.

Nach siebenjähriger Durststrecke ohne Titel in der Eredivisie hat die PSV Eindhoven in dieser Saison die 22. Meisterschaft der Klubhistorie fest im Visier. Der Werksverein führt die höchste niederländische Spielklasse nach zwölf Partien mit 30 Punkten an.

Der Vorsprung auf den amtierenden Titelträger Ajax beträgt zurzeit vier Zähler. Mit 33 Treffern ist der Spitzenreiter die Torfabrik der Liga. Erfolgreichster Schütze der PSV ist der niederländische Nationalspieler Memphis Depay mit sieben Toren.

Ein Deutscher auf der Überholspur

Noch erfolgreicher und mit acht Treffern Zweiter der Torschützenliste ist ein Deutscher, der in seiner Jugend für den 1. FC Köln gespielt hat: Mark Uth. Der Angreifer schnürt seine Fußballschuhe mittlerweile für den sc Heerenveen und belegt mit seinem Team aktuell den siebten Tabellenplatz.

Noch zwei Plätze weiter vorne liegt die PEC Zwolle. Der amtierende Pokalsieger und letztjährige Elfte spielt bislang eine sehr überzeugende Saison und hat nur einen Zähler Rückstand auf Feyenoord und den FC Twente auf den Plätzen vier und drei. Nachdem die Mannschaft von Trainer Ron Jans in diesem Sommer noch in den Europa-League-Playoffs an Sparta Prag gescheitert war, soll es nun mit der Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb klappen.

Kurzes Intermezzo für den FC Dordrecht?

Von Auftritten auf europäischem Parkett ist der FC Dordrecht meilenweit entfernt: Der Aufsteiger hat die Rote Laterne fest in der Hand, erst fünf Zähler auf dem Konto und weist in den vergangenen drei Partien ein Torverhältnis von 0:10 auf.

Sollte die Mannschaft aus Südholland, die nach 19 Jahren Abstinenz erstmals wieder im Oberhaus spielt, nicht schleunigst die Kurve kriegen, wird es bei einem einjährigen Gastspiel in der Eredivisie bleiben.

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Thomas Eßer