13.11.2014 13:04 Uhr

Schottlands Heimfluch gegen Irland

Die Schotten von Trainer Gordon Strachan wollen endlich wieder einen Heimsieg gegen Irland
Die Schotten von Trainer Gordon Strachan wollen endlich wieder einen Heimsieg gegen Irland

Rarität statt Dauerbrenner: Deutschlands Gruppengegner Schottland und Irland treffen in der Ausscheidung für die EM 2016 in Frankreich erstmals seit 27 Jahren wieder in einem Pflichtspiel aufeinander.

Am Freitag kommt es in Glasgow in der Qualifikationsgruppe D wieder zu dem Nachbarschafts-Duell, in dem Schottland seit dem 3. Mai Mai 1961 auf einen Heimsieg wartet. Vor mehr 53 Jahren hatte es im Hampden Park von Glasgow ein 4:1 gegeben.

"Es könnte wirklich vorentscheidend sein", sagt Irlands Stürmer Shane Long, "wenn wir verlieren, wird es für uns ein langer Weg in der Qualifikation werden." Beide Nationen gehen trotz des Stotterstarts des Weltmeisters davon aus, dass Deutschland einen der beiden festen Quali-Plätze belegen wird. Und da Polen den Vorteil des überraschenden Sieges gegen Deutschland hat, könnte sich der dritte Platz zwischen Schottland und Irland entscheiden. Die letzten beiden Freundschaftsspiele gewann Irland mit 1:0 (2011) und 2:0 (2003).

Irische Stützen in Schottland geboren

Zusätzliche Brisanz gewinnt das Duell, weil mit James McCarthy und Aiden McGeady vom englischen Topteam FC Everton zwei irische Stützen in Schottland geboren sind und in der Jugend für die "Bravehearts" spielten. Zudem war der Celtic Park in Glasgow für einige Iren jahrelang die Heimstätte, so auch für Trainer Martin O'Neill, dessen Nachfolger bei Celtic Glasgow der jetzige schottische Nationaltrainer Gordon Strachan war.

Das letzte Pflichtspiel 1987 gewannen die Iren mit 1:0 in Schottland und qualifizierten sich am Ende erstmals für ein großes Turnier - die EM 1988 in Deutschland. Nun hoffen die "Boys in Green" auf eine historische Wiederholung.

Tabellenführer Polen muss derweil in Georgien eine Pflichtaufgabe lösen um seine komfortable Position in der Gruppe zu wahren. Dabei scheinen die Polen ein vergleichsweise leichtes Spiel vor sich zu haben: Georgiens Spieler sind unmotiviert, weil ihre Vereine auf staatliche Finanzhilfe angewiesen sind. Und Trainer Temur Kezbaia hat angekündigt, wegen der unbefriedigenden Gesamtsituation womöglich schon nach der Partie in Tiflis zurückzutreten.

dpa