19.11.2014 08:01 Uhr

Luiz Gustavo: "Wusste, was auf uns zukommt"

Martin Harnik und Luiz Gustavo im
Martin Harnik und Luiz Gustavo im "Bundesliga-Duell" bei Österreich gegen Brasilien

Brasilien gewann im ausverkauften Wiener Ernst Happel-Stadion das freundschaftliche Länderspiel gegen Österreich am Dienstagabend mit 2:1. Der sechste Sieg im sechsten Spiel unter Neo-Teamchef Dunga war allerdings ein hartes Stück Arbeit. Ein Happy End gab es auch für Neymar und Thiago Silva.

Fünf Spiele hatte Brasilien vor dem freundschaftlichen Vergleich mit Österreich absolviert, alle fünf wurden ohne Gegentreffer gewonnen, die letzten beiden sogar souverän mit jeweils einem 4:0-Erfolg gegen Japan und die Türkei. Wien war ein anderes Erlebnis, denn die Seleção musste um den Sieg zittern. Erst Roberto Firmino erlöste die Brasilianer in der 83. Minute mit einem sehenswerten Weitschusstor. Zuvor hatte Aleksandar Dragović per Elfmeter den irregulären Führungstreffer durch David Luiz egalisiert.

"Ich kenne viele Spieler aus Deutschland. Ich wusste, was auf uns zukommt. Es ist gut, wenn man gegen einen Gegner spielt, bei dem man alles geben muss", war Wolfsburg-Spieler Luiz Gustavo vom forschen Auftreten der Österreicher kaum überrascht. "Wir wollen immer zu null spielen. Heute haben wir ein Tor gegen eine sehr gute Mannschaft bekommen. Das 2:1 ist ein gutes Ergebnis für uns. Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft. Ich glaube, wir haben es verdient."

Brasilien hatte vor allem in der ersten Spielhälfte große Probleme gegen die Österreicher. Der erste Torschuss der Seleção ließt etwa eine halbe Stunde auf sich warten. Schuld war "die gute Deckung der Österreicher", wie Teamchef Dunga nach dem Spiel ausführte. "Wir haben mit Geduld spielen müssen und uns auch an die Nässe des Platzes gewöhnen." Nach dem Seitenwechsel lief es besser. "Wir haben mehr Bewegung reingebracht und auch ihre Stürmer besser gedeckt."

Grundsätzlich fiel Dungas Urteil über die Mannschaft seines Gegenübers Marcel Koller recht schmeichelhaft aus: "Österreich war sehr gut. Es ist eine Mannschaft, die sich im Bewerb befindet. Ich habe sie auch gegen Russland gesehen und ich muss sagen, dass sie heute besser gespielt haben."

Versöhnung auf dem Rasen

Ein geradezu kitschiges Ende fand indes die Posse um die Absetzung von Thiago Silva als Kapitän. Der Verteidiger von Paris Saint Germain verfolgte die Partie in Wien zunächst von der Bank aus, profitierte aber von einer frühen Verletzung von Miranda.

In der Schlussphase bekam Thiago Silva von seinem Nachfolger Neymar die Schleife höchstselbst umgelegt, als dieser ausgewechselt wurde. Eine symbolträchtige Versöhnung. "Wir wollen mehrere Leader haben", betonte Dunga wie schon vor dem Spiel.

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sk/js