21.11.2014 11:29 Uhr

Frankreichs Liga untersucht Manipulationen

Nach der Aufnahme von Ermittlungen durch die Justiz will auch die Profiliga LFP in Frankreich die mutmaßliche Manipulation mehrerer Spiele der Ligue 2 untersuchen.

Aufgrund der Schwere des Falles werde man bald einen Chefermittler ernennen, teilte die LFP-Disziplinarkommission mit. Unter Verdacht stehen den amtlichen Angaben zufolge mehrere Partien von Nimes Olympique. Der Club aus Südfrankreich war in der vergangenen Spielzeit nur knapp dem Abstieg in die dritte Liga entgangen.

Zuvor hatte die französische Polizei bei einer großangelegten Aktion neun Menschen vorläufig festgenommen, darunter die Club-Bosse Jean-Marc Conrad (Nimes) sowie Jean-François Fortin von Erstliga-Aufsteiger SM Caen. Gegen Conrad, Fortin, Nimes-Hauptaktionär Serge Kasparian sowie gegen drei weitere Personen wurden Ermittlungsverfahren wegen Korruption eingeleitet.

Die beiden zuständigen Richter werfen den Beschuldigten vor, mehrere Spiele manipuliert zu haben, damit Nimes dem Abstieg entgeht. Untersucht wird unter anderem die Begegnung zwischen Caen und Nimes vom 13. Mai. Ein 1:1 sicherte damals den Hausherren den Aufstieg und den Gästen - lange Zeit Tabellenschlusslicht - den Klassenverbleib. Die Behörden hätten unter anderem belastende Telefongespräche abgehört, berichteten Medien unter Berufung auf Ermittlerkreise.

dpa